Walliser Grosshändler
01.11.2021, 06:13 Uhr
Handelsgruppe Walker in Software abgebildet
Die Komplexität des Grossisten Walker verhinderte früher die Automatisierung von Prozessen. Neu sind drei Firmen vereint und in einer neuen Software-Lösung digital abgebildet.
In der hauseigenen Käserei produziert die Walker Gruppe jährlich 600 Tonnen Bergkäse
(Quelle: Walker Gruppe/Silvano Zeiter)
Heute ist die Walker Gruppe eine der grössten Lebensmittelhandelsgesellschaften im Wallis. Das Familienunternehmen beschäftigt 120 Mitarbeitende, bezieht Waren von mehr als 150 Lieferanten und führt in seinen Lagern ständig bis zu 3000 Produkte. Doch das war längst nicht immer so.
Noch vor zwei Jahren bestand die Gruppe aus drei separaten Handelsgesellschaften, die allesamt das gleiche Kundensegment belieferten. Ob Gastronomie, Grossküchen, Heime oder Spitäler – bei allen wurden manchmal drei verschiedene Aussendienstmitarbeiter vorstellig: Der Mitarbeiter von Walker lieferte Milchprodukte und Kolonialwaren, der Angestellte von Bianchi Früchte und Gemüse sowie der Aussendienst von Brasilona Fleisch und Tiefkühlprodukte. Im ungünstigsten Fall erreichten die Kunden anschliessend dann drei Lieferungen und auch drei Rechnungen. 2020 entschloss sich Walker, die drei Unternehmen in eine Handelsgesellschaft zu integrieren und die zum Unternehmen gehörende Bergkäserei in die Walker Bergkäserei auszugliedern.
Drei Rechnungen auf Papier
Die Umstrukturierung nahm Walker zum Anlass, auch die Prozesse und die IT-Infrastruktur im Bereich Finanzen und Personal zu evaluieren. Denn für die neue Organisation war das installierte System Sage 50 unterdimensioniert. Und das Wachstum der vergangenen Jahre führte in Logistik, Vertrieb und im Backoffice zu immer komplexeren und aufwendigeren Prozessen. Dabei basierte ein Grossteil der Prozesse in der Logistik und Auftragsabwicklung auf Papier. Eine durchgehende Automatisierung und Digitalisierung war nicht möglich, da das Branchen-ERP und die Buchhaltung auf zwei unabhängigen Software-Systemen liefen. Auch konnten aufgrund der vielen Medienbrüche weder aktuelle Kennzahlen noch Echtzeit-Datenanalysen abgerufen werden. Dies war eine Herausforderung insbesondere angesichts der minutiös geplanten Logistik bei Lieferungen an teils entlegene Kundenstandorte. Ferner fehlte den Aussendienstmitarbeitenden noch der mobile Zugriff auf relevante Informationen für ihr Tagesgeschäft.
Wie Roland Steiner, CFO der Walker Gruppe, sagt, waren er und seine Geschäftsleitungskollegen auf der Suche nach einer Lösung mit mehr Performance, durchgängig digitalen Prozessen und einem elektronischen Dokumentenarchiv. Der Vorschlag der Kombination aus der Business-Software Sage 200 Extra mit DocuWare hat die Walker-Verantwortlichen von Anfang an überzeugt.