SNoUG-Tagung 19.04.2018, 17:11 Uhr

Vorschau auf Notes 10 für Schweizer Kunden

An der Jahrestagung der Schweizer Notes User Group gewährte die Entwicklerfirma HCL eine Vorschau auf Domino 10 und Notes 10. Beide sollen im Herbst veröffentlicht werden.
Helmut Sproll von Cross-Works leitete die SNoUG-Tagung in Zürich
(Quelle: computerworld.ch)
Die Tagung der Schweizer Notes User Group (SNoUG) stand in diesem Jahr im Zeichen des kommenden Major Releases von Domino und Notes. SNoUG-Präsident Helmut Sproll war erfreut, dass 80 der insgesamt rund 300 Mitglieder neugierig auf die nächste Generation der Collaboration-Lösungen waren. An dem Anlass in Zürich sprachen Richard Jefts von der Entwicklerfirma HCL und IBMs Uffe Sorensen über die gemeinsamen Pläne für die Software.
Jefts gestand ein, dass es um die Investitionen in Notes in den vergangenen Jahren sehr ruhig geworden war. «Version 10 wird der erste Major Release seit 2013», sagte er. Für die Weiterentwicklung habe HCL bis anhin 40 Entwickler rekrutiert und noch 70 Positionen offen. Daneben würden hunderte IBM-Programmierer am Code mitarbeiten. Die Software sei im Mai bereit für Tests in einer geschlossenen Benutzergruppe (Private Beta). Ab Juni könnten die Produkte dann in einer Public Beta von jedermann getestet werden. Sowohl Domino 10 als auch Notes 10 sollen «im Herbst» veröffentlicht werden, sagte Jefts.
Richard Jefts von HCL bekam spontanen Applaus für seine Ankündigungen zu Notes 10
Quelle: computerworld.ch
Für seine Aussage, «Domino und Notes haben für HCL Technologies eine Perspektive über 20 bis 30 Jahre», bekam der Manager spontanen Applaus der SNoUG-Mitglieder. Während die Anwendungen in Version 10 zunächst auf den aktuellen Stand gebracht werden sollen, sind für Version 11 (im Jahr 2019) echte funktionale Erweiterungen geplant. «Wir werden Apple und Microsoft im Mail-Bereich die Stirn bieten», sagte Jefts.

Neuerungen in Notes 10

Anregungen für die Neuerungen in Notes 10 haben HCL und IBM unter anderem auch von Schweizer Kunden und Partner erhalten, sagte Uffe Sorensen, Messaging & Collaboration Director von IBM, an der SNoUG-Tagung. Insgesamt hätten die Unternehmen rund 7000 Vorschläge eingesammelt, von denen einige schon in Version 10 umgesetzt werden sollen. Sorensen sprach etwa davon, dass Notes-Client-Anwendungen in Zukunft unverändert auf Smartphones und Tablets laufen können. Daneben würden diverse Limitationen heutiger Installationen aufgehoben, etwa die maximale Datenbankgrösse von 64 Gigabyte (neu: 256 Gigabyte) und die begrenzte Anzahl an Dokumenten pro Folder (neu: unbeschränkt). Weiter wird sich ein Domino-Server zukünftig in einen 2 Gigabyte grossen Docker-Container verfrachten lassen, so dass er in einer beliebigen Umgebung ausgeführt werden kann.
Für die Zukunft von Notes will IBM (gemeinsam mit HCL) zurück zu den Wurzeln, sagte Sorensen. Domino-Apps sollen wieder vom Citizen Developer umgesetzt werden können. Dafür werde der Domino-Server-Stack um Node.js und Loopback erweitert. Mit einer geplanten Selbstheilungsfunktion für Domino-Datenbanken wird den Administratoren die Arbeit erleichtert.



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