Planungssicherheit für Schweizer Notes-User

Die grosse Unbekannte

Computerworld: Welches Vorgehen wählen die Schweizer Kunden nach dem Verkauf an HCL?
SNoUG: Für viele ist HCL ein unbekanntes Unternehmen, weshalb eine gewisse Verunsicherung nicht von der Hand zu weisen ist. HCL hat das schnell erkannt und sucht nun im Rahmen eines «Client Advocacy» genannten Programms den direkten und regelmässigen Kontakt zu jedem Kunden. Man will genau verstehen, wo ein Kunde steht, welche Herausforderungen er aktuell hat und wie zufrieden man mit der eingesetzten Lösung ist. Diese Art des Kontakts kommt bei vielen Kunden gut an und schafft Vertrauen.
SNoUG-Präsident Helmut Sproll berichtet von Zurückhaltung bei der Migration auf Notes 10
Quelle: Cross-Works
Computerworld: Welche Gründe sprechen für die Migration auf Version 10?
SNoUG: Wie erwähnt lag bei Version 10 der Schwerpunkt der Neuerungen auf der Server-Seite. Beispielsweise wurde die maximale Grösse einer Datenbank von bisher 64 auf neu 256 Gigabyte erhöht. Unternehmen, die aufgrund der Limitationen bis anhin an Grenzen gestossen sind, können nun getrost migrieren. Darüber hinaus wurde die Datenbank mit «selbstheilenden» Funktionen ausgerüstet, was die ohnehin schon hohe Verfügbarkeit noch einmal verbessern wird.
Ein Punkt, der vor allen Dingen für Unternehmen wichtig sein dürfte, die nur E-Mail und Kalender auf eine andere Plattform umgestellt haben, ist die Anbindung an nodes.js. Damit können Entwickler moderne Web-Applikationen auf Basis von node.js realisieren, ohne dass eine Migration der Daten mit allen damit verbundenen Schwierigkeiten (Datenformate, Sicherheit, …) erforderlich ist. Für die Benutzer ist es im Allgemeinen ohnehin irrelevant, welche Technologie im Hintergrund läuft. Sie sind je länger, je mehr gewohnt, mit einem Browser zu arbeiten. Genau das wird mit der Anbindung von nodes.js an Domino möglich.
Computerworld: Welche Gründe gibt es für den Verzicht auf die Migration auf Version 10?
SNoUG: Migrationsprojekte auf Notes/Domino 10 haben gezeigt, dass es Verzögerungen geben kann, weil das Language Pack für Deutsch noch nicht verfügbar war. In der Schweiz sind Kunden häufig auf die Language Packs angewiesen. Mit einem englischsprachigen Programm wollen viele Kunden, gerade im KMU-Bereich, nicht arbeiten.
Ein weiterer Grund für den Verzicht könnte der Client sein. Wie erwähnt lag der Schwerpunkt der neuen Version auf der Serverseite. Der Client hat durchaus auch einige Verbesserungen erfahren. Verschiedenes, was jetzt mit Version 10 im Client enthalten ist, wurde jedoch durch Kunden oder Businesspartner schon unter Version 9 realisiert. Insofern ist für manche Kunden der Sprung von Version 9 auf Version 10 nicht gross genug, dass sich der Aufwand lohnen würde.



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