«Der Markt ist reif für Innovationen»

Cloud und Storage

Computerworld: Und wie sehen Sie die neu propagierte Affinität von Cloud und Storage?
Huber: Das ist eine Diskussion, die schon mehrere Jahre geführt wird – und das oft mit unseriösen Argumenten und irgendwelchen Marktprognosen. Eigentlich müssten die internen Rechenzentren ja schon längst ausgestorben sein. Dem ist jedoch keineswegs so, und es gibt gute Argumente für beides – Rechenzentrum und/oder Cloud. AWS, Azure oder Google gewinnen jetzt nur langsam Terrain. Bei Cohesity sehen wir mehr die neue Normalität von hybriden und Multi-Cloud-Infrastrukturen. Unsere Technologie läuft auf allen Servern, aber genauso auf allen drei Hyperscalern. Unsere Welt als Cohesity ist hybrid und Multi-Cloud. Und das wird so bleiben.
Computerworld: Und was halten Sie davon, dass die Cloud-Provider zunehmend aufwendige Server-Installationen in die Rechenzentren der Kunden stellen und diese sozusagen zum „Aussenposten“ in ihren Infrastrukturen machen?
Huber: Da gebe ich Ihnen schon recht. Immerhin sind die Wachstumszahlen von AWS, Azure und anderen unbestreitbar. Das ist schon beeindruckend. Aber ich glaube trotzdem nicht, dass wir vollständig in einer Welt angekommen sind, in der diese Cloud-Anbieter die Rechenzentrumsarchitekturen komplett übernehmen.
Was die Aussenposten betrifft, so wollen Unternehmen im heutigen Geschäftsklima Lösungen, die ihnen die Flexibilität geben, ihre Daten überall zu verwalten und bereitzustellen – egal ob sie sich in ihrem Rechenzentrum, in einer On-Premise-Einrichtung wie einer Aussen- oder Zweigstelle oder in der Public Cloud befinden. Die Software-defined Helios-Plattform von Cohesity gibt unseren Kunden die Flexibilität, diese Anforderungen einfach zu erfüllen. Damit haben unsere Kunden die Gewissheit, dass sie unsere Plattform nahtlos in ihren On-Premise- und Cloud-Umgebungen nutzen können, unabhängig davon, wo ihre Daten heute oder in Zukunft gespeichert sind. Da immer mehr Unternehmen die öffentliche Cloud wie AWS, Azure oder Google nutzen, ist eine der Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert werden, dass nicht alle Daten in der Public Cloud gespeichert werden können, sei es aufgrund regulatorischer Anforderungen oder der Notwendigkeit, die Daten lokal zu verarbeiten, wie in Fa­briken oder Aussenstellen. Im Wesentlichen geht es bei Outposts darum, auf die Nachfrage der Kunden nach Wahlmöglichkeiten zu antworten. Es geht nicht um ein Entweder-oder, sondern darum, ihnen mehr Optionen zu bieten, denn kein Unternehmen ist wie das andere.
Computerworld: Zum Abschluss: Was kennzeichnet Ihre Arbeit als DACH-Manager von Cohesity ganz besonders?
Huber: Mein Hauptaugenmerk liegt auf der Gewinnung von Neukunden und dem Ausbau unserer Bestandskunden. Die Kundenzufriedenheit ist dabei besonders wichtig. Zu diesem Zweck bauen wir das Vertriebs- und Supportteam fortlaufend aus und erreichen kontinuierlich einen Net Promoter Score von über 90, während der Branchendurchschnitt bei weniger als der Hälfte liegt. Wenn ich auf die nächsten zwölf Monate blicke, dann hat der Ausbau des Partner- und Service-Provider-Netzwerks höchste Priorität.
Computerworld: Und auf was muss ein US-Storage-Anbieter in Europa besonders achten?
Huber: Amerikanische Anbieter wie Cohesity müssen auf die etwas anderen Anforderungen achten, wenn es um die Architektur geht. In Europa wird Hochverfügbarkeit oft über mehrere aktive Rechenzentren in einer Region gefordert, und wir haben ein reichhaltiges Geflecht an Vorschriften, Datenschutzfragen und technologischen Nuancen, die es in den USA einfach nicht gibt – die zwar aus mehreren Bundesstaaten bestehen, aber trotzdem einen weitreichenden Konsens und Bundesgesetze haben.
Die EU leistet grossartige Arbeit bei der Unterstützung von eigenständigem Wachstum in Europa und stellt mit Vorschriften wie der DSGVO Prinzipien auf, wie Dinge getan werden sollten, die extrem hilfreich sind. Darin liegt der Unterschied.
Info
«Cohesity vereinfacht radikal»
Mohit Aron, Gründer von Cohesity
Cohesity
Ashu Garg, General Partner bei der Risikokapitalfirma Foundation Capital, über Cohesity-Gründer und CEO Mohit Aron:
«Die Herausforderung für Mohit bestand darin, dass zwar alle mit ihm über das Problem von Datenmanagement übereinstimmten, aber fast alle seine Lösung für zu radikal hielten. Für große Unternehmen kann der Zugriff auf und die Speicherung von Daten umständlich sein. In der Vergangenheit wurden für die Dateninfrastruktur mehrere Anbieter benötigt: einer für Primärspeicher, einer für Backup-Software, einer für Cloud-Migration, einer für NAS und so weiter. Dieses Durcheinander von Ressourcen kann schwer zu überblicken sein. Cohesity hat eine einheitliche Plattform entwickelt, um sie alle zu beherrschen. Das spart Unternehmen Zeit und Geld, weil sie den gesamten Bedarf an Rechenzentren und Hybrid Clouds konsolidiert. Die meisten Leute in der Branche waren skeptisch, dass man den Markt dazu bringen könnte, etwas so prinzipiell Neues anzunehmen. Sieben Jahre nach dem Start hat Mohit bewiesen, dass ein Anwendungsfall nach dem anderen durch die Art und Weise, wie Cohesity die Dinge anpackt, radikal vereinfacht und leicht bewältigt werden kann. Und das ungebremste Wachstum des Unternehmens in Bezug auf Umsatz, neue Verträge und den Umfang der Kundenaufträge ist ein klares Indiz dafür, dass die IT-Branche Notiz davon genommen hat.»
Mehr zu Cohesity lesen Sie im Hintergrundartikel zu Hyper-converged Storage «Cohesity gilt als das nächste grosse Ding».



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