Opacc-CEO Beat Bussmann 25.03.2019, 07:01 Uhr

«Immer mehr Kunden werden die Cloud wählen»

Bei geschäftskritischer Software setzen heute viele Schweizer Unternehmen auf die eigenen Server. Beat Bussmann von Opacc erwartet in den nächsten Jahren ein Umdenken Richtung Cloud.
Beat Bussmann von Opacc sieht Blockchain als eine Zukunftstechnologie
(Quelle: Opacc)
Über Jahrzehnte installierten Schweizer Unternehmen die Software für das Enterprise Ressource Planning im eigenen Haus. Die Geschäftslösungen waren zu kritisch für den Betrieb ausserhalb des Firmengebäudes. Mit dem Inhouse-Betrieb verbunden war allerdings auch die Notwendigkeit, finanzielle und personelle Ressourcen für die Software vorzuhalten. Bei einer Cloud-Lösung entfällt diese Belastung weitestgehend. Wie Opacc-CEO Beat Bussmann im Interview sagt, wird die Cloud bei seinen Kunden je länger, je mehr zu einer Option.
Computerworld: Wann wird es Zeit für die Beschaffung eines neuen ERP-Systems respektive eines Wechsels?
Beat Bussmann: Es sind heute in vielen Unternehmen ERP-Lösungen im Einsatz, welche nur mit hohem Aufwand auf die aktuellen Release-Stände gebracht werden können. Dies führt dazu, dass Updates nicht eingespielt werden und die Unternehmen mit veralteten Versionen arbeiten. Wir sprechen hier von fünf, oftmals auch von mehr als zehn Jahren. Damit wird der Handlungsspielraum massiv eingeschränkt, da insbesondere neue Anforderungen und Vorgaben (neuer Einzahlungsschein etc.) nicht abgedeckt werden können. Doch gerade vor dem Hintergrund der Chancen durch die Digitalisierung ist Handlungsspielraum gefragt. Hier wäre ein ERP-Wechsel ein Befreiungsschlag.
Was sind typische Herausforderungen bei der Implementierung eines ERP-Systems?
Bussmann: Sowohl bei der Einführung wie auch im Betrieb sollten sich die Verantwortlichen auf das Wesentliche fokussieren: perfekt abgebildete Kernprozesse und ein gewisses Augenmass bei den übrigen Prozessen.
Aufgrund meiner Erfahrung ist es kritisch, wenn ERP-Systeme im Programm-Code angepasst werden. Damit lassen sich zwar kurzfristig Anforderungen abdecken. Aber langfristig führt es dazu, dass sie nicht mehr kompatibel zu künftigen Versionen sind. Und das ist ein sehr hoher Preis.



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