Datenablagen
20.02.2019, 06:12 Uhr
Datengetriebenes Business statt Datensilos
Datensilos kosten Zeit und Geld. Beim Aufbrechen isolierter Datenbestände müssen neben der DSGVO jedoch noch zahlreiche weitere Regeln einhalten werden.
Daten sind das neue Öl - diese Formel dürfte mittlerweile fast jedes Unternehmen verinnerlicht haben. In der digitalen Ära bilden Daten den Dreh- und Angelpunkt wirtschaftlichen Handelns. Daher ist ein schneller Zugriff auf konsistente Datenbestände für den Geschäftserfolg unerlässlich.
Doch überall dort, wo Menschen Daten sammeln, verwalten und ablegen, entstehen fast zwangsläufig sogenannte Datensilos - «redundante Daten und Informationen in unterschiedlicher Ausprägung, die an unterschiedlichen Orten lagern und gebunden sind an Applikationen», wie Hanns-Gunter Weber, CIO beim IT-Dienstleister Cancom, erklärt. «Allgemein sind damit Datenablagen gemeint, deren Informationen nicht optimal im erweiterten Unternehmenssinn genutzt werden können, weil nur eine kleine Nutzergruppe oder eine Abteilung Zugriff auf die Daten hat», ergänzt Johannes Wagmüller, Director Systems Engineering beim Speicherspezialisten NetApp.
Doch Datensilos sind nicht per se negativ - so gibt es neben den ungewollten durchaus auch erwünschte Datensilos. Manche Datensilos werden bewusst gebildet, um beispielsweise bestimmte Daten einfach und sicher vom Rest des Unternehmens abzuschotten. Ein Beispiel hierfür ist etwa das Bankwesen. Hier gibt es die Vorgabe, bestimmte Daten an bestimmen Orten zu speichern, Stichwort Datenlokalität.
“Mit Datensilos sind Datenablagen gemeint, deren Informationen nicht optimal genutztwerden können, weil nur eine kleine Nutzergruppe oder eine Abteilung Zugriff darauf hat.„
Dabei handelt es sich aber um wenige Ausnahmen und Spezialfälle. In vielen anderen Fällen lässt sich nach der Erfahrung von Lukas Höfer, Senior IT-Consultant beim IT-Dienstleister Consol, durch das Auflösen von Datensilos und die Bereitstellung eines zentralen Daten-Pools ein klarer Mehrwert generieren.