30.11.2015, 21:25 Uhr

Microsoft zeigt neues Skype for Business, Dynamics CRM 2016 und den Power Apps Builder

Live aus Barcelona: Mit dem neuen Skype for Business will Microsoft das Meeting neu erfinden. Dynamics CRM 2016 kommt auf den Markt. Hinter dem Power Apps Builder fürs Business steckt eine kleine Sensation.
Mit dem neuen Skype for Business hat sich Microsoft allerhand vorgenommen. Damit will der Konzern das traditionelle Meeting revolutionieren. Das ist natürlich kräftig auf die Pauke gehauen. Ausserdem geht - endlich - das neue Dynamics CRM 2016 an den Start. Die dritte Neuheit: Mit dem Power Apps Builder  - whow! - entwickeln Anwender ohne Programmierkenntnisse mobile Cross-Plattform-Apps für iPhone, Android und Windows. Für Microsoft-, SAP- und Oracle-Systeme. Click, Drag&Drop reichen dafür aus. Microsofts Chris Capossela präsentierte auf dem Eröffnungs-Montag der Microsoft-Hausmesse "Convergence" alle Neuheiten "in a nutshell". Viel war im Vorfeld der Messe von einem neuen Konzept die Rede. Man wolle den Schwerpunkt nicht auf Technik, sondern mehr auf konkrete "Business Cases" legen, hiess es. Davon war, zumindest bislang, noch nicht allzu viel zu spüren. Dafür gab es jede Menge interessanter funktionaler Neuerungen, die jedoch - zugegeben - konkreten Business-Mehrwert generieren. Skype for Business erlaubt es, während der Telefonkonferenz gemeinsam an Dokumenten zu arbeiten. Der Name des Co-Autors, der gerade etwas schreibt, erscheint dabei als kleines Fähnchen für alle sichtbar über dem Cursor. Möglich sei das durch die tiefe Integration von Skype in Office 365, betonte Capossela.

Skype Broadcasting für 10'000 Teilnehmer

Benutzer von alten, traditionellen PSTN-Telefonen können ebenfalls am Skype-Konferenzen teilnehmen. Nur fehlt dann eben das begleitende Live-Video. Die Investitionen in traditionelle PSTN-Telefonie, das ist der Vorteil, bleiben jedoch gewahrt. Neu ist auch das Feature "Skype Meeting Broadcast", mit dem die Konferenz an bis zu 10'000 Endanwender, die nicht teilnehmen, übertragen werden kann. Reicht das aus, das Meeting wie versprochen neu zu erfinden? Vielleicht in Kombination mit Microsofts "Advanced Analytics"-Paket "Power BI", das jetzt Bestandteil von Office365 wird. Big Data und fortgeschrittene Analytics sind kritischen Bestandteile der sogenannten digitalen Transformation. Mit dem neuen Office-365-Bundle trägt Microsoft diesem Trend Rechnung und schnürt ein einziges Paket. Im Skype-Meeting könnten Konferenzteilnehmer dann gemeinsam Kundendaten analysieren und auf Grundlage der Daten Verkaufsstrategien erarbeiten.

Intelligentes Dynamics CRM 2016

Die vielleicht wichtigste Neuheit von Dynamics CRM 2016: Machine Learning und vorausschauende Analysen haben Einzug in Microsofts neues CRM gehalten. Verkäufer können damit - sehr einfach, wie Capossela betonte  - ihre Kunden analysieren und sich zum Beispiel Produkte vorschlagen lassen, für die sich ihre Kunden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch interessieren. Alles mehr oder minder automatisiert, die Maschinen-Intelligenz im Hintergrund erledigt die Arbeit. Ob Vertriebler damit ihre Abverkäufe steigern können, muss sich in der Praxis zeigen. Amazon setzt seine "Recommendation Engine" bereits seit Jahren erfolgreich im Online-Buchverkauf ein und gibt Kaufempfehlungen. Eigentlich naheliegend, eine intelligente "Recommendation Engine" auf Basis von Kundenprofilen und -historien auch in ein CRM einzubauen.

Cross-Platform-Apps ganz einfach

Hinter der dritten Neuheit Microsoft Power Apps steckt eine kleine Sensation. Power Apps ist ein grafischer Codegenerator, der den Benutzer menügeführt und ohne Programmierkenntnisse mobile Apps bauen lässt. Templates, also vorgefertigte App-Blaupausen, erleichtern den Einstieg. Power Apps kann Daten aus SQL-Quellen, Oracle-Datenbanken, SAP-Systemen, Microsoft Dynamics und Sharepoint integrieren. Die fertige mobile Applikation läuft auf Windows, Android und iPhone. Damit werden auch lösungsübergreifende mobile Apps möglich. Power Apps generiert HTML5 und JavaScript. der Anwender bekommt den Sourcecode jedoch nicht zu Gesicht, und hat damit auch nichts zu tun. Microsoft Senior Director Nicole Herskowitz baute live in wenigen Minuten eine mobile Verkaufs-Applikation zusammen. Der Verkäufer konnte einem interessierten Kunden per Schieberegler einen Rabatt gewähren. Vorab musste der Vertriebsleiter den Rabatt jedoch genehmigen.



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