Auf einen Kafi mit Stephan Fehlmann
18.01.2023, 05:55 Uhr
«Digitalisierung braucht Mut zu etwas Neuem»
Stephan Fehlmann ist Country Manager für die DACH-Region bei Spitch. Im Interview mit Computerworld berichtet er unter anderem, was ihn an KI fasziniert und (noch) nervt.
Computerworld: Digitalisierung bedeutet für Sie?
Stephan Fehlmann: Die industrielle Revolution der Neuzeit. Sie vereinfacht unser Leben in sehr vielen Bereichen und es profitieren alle davon, direkt oder indirekt.
CW: Um die digitale Transformation zum Erfolg zu führen, braucht es ...
Fehlmann: … ein intelligentes Zusammenspiel von Mensch und Technologie. Prozesse zu digitalisieren benötigt ein Verständnis für das Ganze. Man sollte nicht einen bisher manuellen Prozess einfach eins-zu-eins digital abbilden. Ebenfalls braucht es den Mut zu etwas Neuem. Zu viele verstecken sich hinter der «erfolgreichen Routine».
CW: Sie sind Country Manager eines IT-Anbieters. An künstlicher Intelligenz fasziniert Sie?
Fehlmann: Die extrem schnellen Entwicklungsfortschritte. Künstliche Intelligenz wird immer schneller einsetzbar und auch immer intelligenter. Das, was ein Mensch über viele Jahre lernt, kann die Technologie in einem Bruchteil der Zeit erlernen.
CW: An KI nervt (noch)?
Fehlmann: Dass es nach wie vor relativ aufwändig ist, die KI-Algorithmen mit passenden Daten zu schulen. Ausserdem, dass es immer noch viele Menschen gibt, die das nicht verstehen wollen.
CW: Warum kommen Sie morgens gerne ins Büro?
Fehlmann: Weil wir ein super Team sind und kein Tag wie der vorherige ist. Das bringt nicht nur tolle Abwechslung, sondern lässt jeden einzelnen auch persönlich wachsen.
CW: Wenn Sie nicht bei Ihrer jetzigen Firma arbeiten würden, käme welcher Job infrage?
Fehlmann: Mitwirken zu dürfen, wie eine Unternehmung von Anfang an zum Leben erwacht und sich da auch behauptet, begeistert mich. Daher stimmt für mich die Spitch-Geschichte so, wie sie ist. Daran möchte ich auch gerne weiterschreiben.
CW: Mit welcher berühmten Person würden Sie sich gerne einmal unterhalten?
Fehlmann: Die Aussagen des US-amerikanischen Autors Simon Sinek faszinieren mich. Sie basieren vielfach auf absoluter Logik und sind trotzdem schwierig umzusetzen.
CW: Ihre grösste Tugend?
Fehlmann: Ich kann sehr fokussiert und engagiert auf ein Ziel hinarbeiten.
CW: Ihr grösstes Laster?
Fehlmann: Es vergeht sehr selten ein Tag, an dem ich nicht mindestens eine Tafel Schokolade gegessen habe.
CW: Ihr Lieblingsessen?
Fehlmann: Kulinarische Experimente von irgendwoher, ohne zu wissen, was es ist, faszinieren mich. Insbesondere die asiatische Küche hat da viel zu bieten.
CW: An der Bar bestellen Sie?
Fehlmann: Mineral mit Zitrone oder mal einen Gin-Tonic.
CW: In welchen Social Networks sind Sie unterwegs?
Fehlmann: Wenn, dann auf LinkedIn. Ab und zu schaue ich bei Instagram vorbei. Ich kann mit dem oberflächlichen Lebensstil in Social Media nicht viel anfangen.
CW: Ihr Tipp für eine Auszeit?
Fehlmann: Natur ohne Handyempfang. Eine Aktivität, die den Adrenalinspiegel steigen lässt, kann auch Wunder wirken.
CW: Welchen Film haben Sie zuletzt gesehen?
Fehlmann: «Top Gun: Maverick». Vielfach finde ich die Folgefilme von grossen Kinohits nicht mehr so gelungen. Die Macher von «Top Gun» haben es aber geschafft.
CW: An IT fasziniert Sie?
Fehlmann: Dass sehr vieles «einfach funktioniert», aber nur die wenigsten wissen wie.
Zur Person
Stephan Fehlmann
ist Country Manager für die DACH-Region bei der Spitch. Er war einer der ersten Mitarbeiter des Unternehmens. Sein akademischer Hintergrund liegt in den Bereichen Internationales Management und Wirtschaftsinformatik. Gerne gibt er heute seine Erfahrungen in Gastlektionen an Studenten weiter. www.spitch.ai