Umfrage von Gulp
24.03.2022, 13:32 Uhr
Bei Überstunden kommt es nicht auf die Bezahlung an
Schweizer Mitarbeitende in den Bereichen IT, Engineering und Life Science leisten durchschnittlich 3,4 Stunden Überzeit. Das ergibt eine aktuelle Studie von Gulp
In der Schweiz machen Arbeitnehmende im Schnitt 3,4 Überstunden pro Woche. Damit leisten die Schweizer Mitarbeitenden im Vergleich zu den Kolleginnen und Kollegen in Deutschland (2,8 Stunden) und Österreich (3,0 Stunden) deutlich mehr Überzeit, und dies bei einer durchschnittlich höheren regulären Wochenarbeitszeit von 40,5 Stunden.
Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der Arbeitsleben-Studie von Gulp, einem Personaldienstleister in den Bereichen IT, Engineering und Life Science.
Und auch dies zeigt die Studie: Die geleisteten Überstunden werden nicht in jedem Fall entlöhnt. Denn die Mehrarbeit wird bei 62,1 Prozent der Befragten vergütet, bei 34,5 Prozent ist dies nicht der Fall, 3,5 Prozent antworteten mit «Weiss nicht».
Vertrauensarbeitszeit treibt die Überstunden nach oben
Als Einflussfaktoren auf die Anzahl der geleisteten Überstunden wurden im Rahmen der Gulp-Arbeitsleben-Studie sowohl die Gehaltsklasse als auch der vertraglich geregelte Umgang mit Mehrarbeit untersucht.
Hier gaben die Befragten an, über vier- bis fünfmal mehr Überstunden zu machen, wenn diese nicht extra vergütet werden, beispielsweise in Form von Freizeitausgleich oder einer Auszahlung. In Arbeitsverhältnissen, die das vorsehen, wurden laut Umfrage im Durchschnitt 0,9 Stunden pro Woche mehr gearbeitet. Wenn die Mehrarbeit nicht auf dem Lohn- oder Stundenzettel erscheint, waren es über sieben Stunden.