Emotet gewinnt an Boden

Im November 2021 hat sich Emotet auf Schweizer Firmennetzen zurückgemeldet und gleich Rang vier der «Most Wanted»-Liste von Check Point Software Technologies erklimmen können. Im Dezember ist es dem Trojaner nun gelungen, seine Position zu festigen.

Zwar konnte die Malware in den Charts gegenüber dem Vormonat keinen Platz gut machen, dafür stieg die Verbreitungsrate in der Schweiz von 1,38 Prozent auf 3,32 Prozent. Mit seiner Schadsoftware-«Hitparade» ermittelt der Cybersecurity-Spezialist jeden Monat die Malware-Typen, die das Forscherteam von Check Point auf Unternehmensrechnern der Schweiz und weltweit am häufigsten gefunden und ausgefiltert hat.

Die Schweizer Malware-Szene regelrecht durchgewirbelt hat indessen der Banking-Trojaner Dridex. Dieser war seit September nicht mehr in den Charts vertreten und setzt sich im Dezember mit über 5 Prozent Verbreitungsrate an die Spitze der Schweizer Top-Liste. Hierzulande überholt die Malware damit Trickbot, welcher weltweit die «Most Wanted»-Aufstellung weiterhin anführen kann.

Das Schweizer Ergebnis sei offenbar von einer Dridex-Kampagne Anfang Dezember beeinflusst worden, erklärt Omer Dembinsky, Data Research Manager bei Check Point, auf Anfrage von Computerworld. Diese habe sich gegen mehrere Länder gerichtet, sei also nicht explizit auf die Schweiz ausgerichtet gewesen. «Allerdings gehörte die Schweiz zu den am stärksten betroffenen Ländern», kommentiert Dembinsky weiter.