Microsoft: Mit Chip und Linux zu mehr IoT-Security
Zusammenarbeit wichtig
«Privatindustrie und Regierungen müssen zusammenarbeiten. Alleine schafft das keiner», sagt Brad Smith. Microsoft selbst beschäftigt 3500 Mitarbeiter weltweit in seinen Sicherheitszentren und hat ein Budget für einer Milliarde Dollar pro Jahr für Cyberabwehr bereitgestellt. Aber angesichts der globalen Bedrohung durch Cyberkriminelle ist selbst das nur ein Tropfen auf den heissen Stein.
Microsoft hofft, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Von Anfang an ein sicheres «neues» Internet der Dinge mit Sicherheit als oberste Priorität zu schaffen und natürlich auch mehr Geschäft für die eigenen Cloud-Dienste und Web-Angebote.
Dafür muss der Konzern die Politik mit einbeziehen. Wer ungesicherte Geräte ins Netz bringt, der muss für die Folgen haften. Nur dann werden Hersteller die zusätzlichen Cents pro Gerät aufbringen, um Cybergangster aussen vor zu halten.
Die Frage wird sein, ob sich alle Wettbewerber an einen Tisch setzen und gemeinsam Standards wirklich verabschieden werden. Dafür müssten manche über ihren eigenen Schatten springen.
So wie Microsoft: «Nach 43 Jahren», sagt Microsoft-Veteran Smith, sichtlich bewegt, «ist es das erste Mal, dass wir eine eigen Linux-Distribution verteilen werden.» Das offene und kostenlose Betriebssystem hatte der junge Microsoft-Gründer Bill Gates noch als «unamerikanisch» beschimpft und bekämpft, wo er nur konnte - und sein Nachfolger Steve Ballmer stempelte es gar zum «Krebsgeschwür» ab.