Digital Performance Marketing Meetup zu Swiss-IT-Studie 2020
30.06.2020, 11:10 Uhr
Das Warten auf den Corona-Effekt
Bereits zum zweiten Mal ist am 18. Juni 2020 die «Swiss IT Studie» der Computerworld das Thema im Digital Performance Marketing Breakfast von swissICT. Im corona-tauglichen Webinar-Format diskutieren Teilnehmenden über die Resultate der Studie – und über Corona-Effekte.
Soviel gleich vorne weg: Security und Cloud sind gemäss der «Swiss IT Studie 2020» wie bereits im Vorjahr Top-Themen bei den IT-Entscheidern. Nicht «nur» als Trend-Einschätzung, sondern auch in der Höhe der effektiv getätigten Investitionen der Unternehmen. Diese Resultate, die auch 2019 im swissICT Breakfast besprochen und analysiert wurden, überraschten damals den ein oder die andere.
Das Staunen hielt sich in diesem Jahr in aber in Grenzen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer voteten die beiden Themen an die Spitze.
Security und Cloud - man könnte fast meinen, hier wirke bereits der Corona-Effekt, hatten doch Unternehmen wegen des Lockdowns flächendeckend die Home Offices ihrer Mitarbeitenden aufrüsten müssen.
Dem ist aber nicht so. «Die Studie lief seit November bis Mitte Februar und somit bis kurz vor dem Lockdown», sagt Marcel Nieder, Marktforscher bei der «Computerworld» und Speaker beim swissICT Marketing Breakfast vom 18. Juni. «Das sieht man auch daran, dass das Item «Mobility» bei den wichtigsten IT-Trends im Vergleich zum letzten Jahr marginal rückläufig war, obwohl die Mobilität doch gerade für die Arbeit aus dem Home Office ein zentrales Thema ist. Hier erwarten wir im nächsten Jahr tendenziell einen Anstieg», ergänzt Nieder.
Mural statt Whiteboard
Ein Corona-Effekt spielte trotzdem eine zentrale Rolle: Die swissICT Veranstaltung fand - corona-konform - erstmals als Webinar statt. Zoom anstatt Meeting Raum, das Kollaborations-Tool Mural anstatt Post-it-Kleber auf dem Whiteboard. Gekonnt führte Moderator Oliver Müller durch die virtuellen Räume und Tools. Die Interaktivität kam auch im virtuellen Format nicht zu kurz.
Bevor die Diskussionen so richtig in Gang kamen, erläuterte Computerworld-Chefredaktor George Sarpong die Hintergründe zu den Resultaten. «Cyber Angriffe sind leider zum Alltag geworden für die Unternehmen. Es ist viel Geld im Spiel. Es werden hohe Lösegelder gefordert. Das zeigt beispielsweise auch der Angriff auf Stadler Rail.» Umso mehr seien die höheren Investitionen in die Sicherheit verständlich und logisch.
Auch bei der Cloud-Thematik ist der Spitzenplatz wenig überraschend. «Die Cloud-Hyperscaler (wie Amazon, Microsoft, Google & Co.) sind in der Schweiz angekommen. Jetzt gibt es wirklich konkrete und grosse Projekte», ergänzt Sarpong.
Corona regt zu Diskussionen an
Insbesondere das Thema «Security» wurde in den Breakout-Sessions eifrig diskutiert. «Die Risiken werden überschätzt», sagt etwa ein Teilnehmer. Zum Leidwesen anderer wichtiger Themen: «Wegen der hohen Investitionen in Security kommen Innovations- und Chancen-Themen zu kurz.»
In den Diskussionen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Projekten bei ihren Arbeitgebern zeigte sich dann auch der Corona-Effekt deutlich. Etwa erzählte ein Teilnehmer, wie eine Consulting-Firma, die besonders viel Wert darauflegt, häufig beim Kunden präsent zu sein, temporär und innert Kürze eine 180° Kehrtwende vollziehen musste.
Ein anderer Corona-Effekt ist, dass aufgrund des Mehraufwands der IT-Abteilungen in organisatorische Themen, vielerorts offenbar kaum noch Ressourcen für die ursprünglich geplanten IT-Projekte vorhanden sind. «Dies wird sich dann wohl auch in den Resultaten im nächsten Jahr zeigen», orakelt ein anderer Teilnehmer.
Und so geht es weiter
Ob die obigen Prognosen eintreffen werden, wird in der «Swiss IT Studie» im nächsten Jahr zu sehen sein. Die Resultate der «Swiss IT Studie 2020» sind in dieser Publikation an anderer Stelle nachzulesen.
Bereits in Planung ist das nächste Digital Performance Marketing Breakfast von swissICT, welches im Herbst stattfinden wird. Es wird um Targeted Audiences im Social Selling gehen. Weitere Details folgen zu gegebener Zeit in der Agenda auf der swissICT Website.