The future of work tour 2019
07.06.2019, 13:11 Uhr
Servicenow lässt die Muckis spielen
Servicenow machte zum zweiten Mal mit seiner Roadshow in Zürich halt. Rund 400 Partner und Kunden sind der Einladung des amerikanischen Workflow-Spezialisten gefolgt.
Die Servicenow-Roadshow «The future of work tour 2019» machte auch in Zürich Station
(Quelle: Volker Richert/computerworld.ch)
Die Roadshow «The future of work tour 2019» von Servicenow hat soeben in Zürich Station gemacht. Gleich zwei Mitglieder der Geschäftsleitung waren zur Veranstaltung im Stage One in Oerlikon angereist. Für Alain Badoux, seit 2016 Sales-Chef der Schweiz und heute auch verantwortlich für Österreich und die zentraleuropäischen Länder, ist die hochkarätige Besetzung mehr als nur eine Bestätigung für die Attraktivität des Schweizer Marktes. Wenn die Chefetage eines amerikanischen Milliarden-Konzerns seine Kunden vor Ort besucht, spiegle sich darin auch ein Stück der DNA des Unternehmens: «Kundennähe ist zentral für uns», so Badoux.
Schon zur Begrüssung hatte er auf die rasant gewachsene Bedeutung des Unternehmens hingewiesen. Nicht ohne Genugtuung erinnerte er daran, dass man sich zur ersten Veranstaltung in der Schweiz vor drei Jahren noch in einem sehr intimen Kreis von nur 20 Menschen getroffen habe.
Im Gespräch am Rande der Veranstaltung stellt er dann erst einmal einige Kernelemente klar, die zur Beliebtheit von Servicenow beigetragen haben. Da sind zum einen der von Anfang an verfolgte Plattformgedanke und die Cloud-Nutzung aus lokalen Rechenzentren, auf die heute 98 Prozent der Kunden setzen. Weiter stellt er klar, dass das IT-Servicemanagement (ITSM), mit dem Firmengründer Fred Luddy 2004 gestartet ist, heute nur noch eine von drei wesentlichen Anwendungsszenarien des Workflow-Spezialisten darstelle. Auf dieser Basis der Now-Plattform decke man inzwischen den gesamten Workflow von Unternehmen ab, was neben der IT eben auch die Mitarbeiter- und Kundenprozesse umfasse. Wobei die Plattform ständig weiterentwickelt werde.
ITSM nur eines der drei Standbeine
Zwar listet Gartner das Unternehmen inzwischen als weltweiten Marktleader vor BMC im ITSM-Business. Doch aufgrund des rasanten Ausbaus sieht Badoux Servicenow inzwischen viel allgemeiner auf Augenhöhe mit grossen Plattform-Anbieter. Namen sind ihm zwar genauso wenig wie Zahlen zu entlocken, aber es ist klar, dass er damit Unternehmen wie Salesforce und Co. anspricht.
Noch einmal kommt Badoux dann auf die Nähe zu den Nutzern zu sprechen. Dass heutige IT-, Employee- und Customer-Workflows adressierende Portfolio hätte beispielsweise in der Schweiz von langjährigen Kunden wie dem Cern und der SwissRe profitiert. Sie hätten auf der Plattform Applikationen entwickelt, die nichts mehr mit der eigentlichen IT zu tun gehabt hätten. Von diesen Apps habe man jedoch selbst profitiert und diese Form des Austausches mit den Kunden pflege man noch immer, unterstreicht er.
Wie breit die Anwendungslandschaften inzwischen geworden sind, liess sich auch an der Bandbreite der Branchen ablesen, die die rund 400 Kunden und Partner in Oerlikon präsentierten. Novartis, Swisscom und CKW sind genauso vor Ort gewesen wie Credit Suisse und Vertreter von anderen Altkunden wie SwissRe und Cern. Aus dem österreichischen Dornbirn reisten IT-Manager von Kunststoffspezialisten Alpla an und der Lizenzberater Softwareone war ebenso präsent wie die Hochschule St. Gallen oder der Surseer IT-Dienstleister und Servicenow-Partner Bithawk.
Interessant ist an dieser summarischen Aufzählung, dass mit der UBS eines der wenigen Unternehmen vor Ort war, das sowohl im ITSM wie im HR-Segment die Now-Plattform on-premises nutzt. Hierzulande liefert man die ganze PaaS-Palette aus Rechenzentren in Genf und Zürich, wo man bei Euquinix eingemietet sei. Einzig Swisscom sei als Schweizer Partner in der Lage aus seinen Rechenzentren die Services-Angebote ebenfalls anzubieten. Laut Badoux erschliesst sich der Konzern in dieser Kooperation Kundenkreise, die er ansonsten nicht adressieren könnte.
Autor(in)
Volker
Richert