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Corona als Helfer für die Branche

Obwohl die von Computerworld befragten Vertreter der Schweizer ICT-Industrie durchaus auch Sättigungs- und Konsolidierungstendenzen nach dem ersten Nachfrageboom in Sachen Infrastruktur zur Unterstützung der Heimarbeit während und nach den ersten Lockdowns sowie den Zeiten mit Home-Office-Pflicht bemerken, ist die Stimmung, was die Auswirkungen der Corona-Krise auf den eigenen Geschäftsgang anbelangt, durchwegs positiv. Ja, die Meinung, dass die Massnahmen eher geholfen als geschadet haben, ist 2022 nochmals prononcierter ausgefallen als im letzten Jahr (vgl. hierzu die entsprechende Grafik auf ?). Heuer geht mit 57 Prozent doch eine satte Mehrheit davon aus, dass die Corona-Krise eher nützlich ist, gegenüber 53,9 Prozent im letzten Jahr. Handkehrum sprechen weniger Firmen davon, dass das Geschäft wegen der Krise rückläufig oder sehr rückläufig ist. Hier sank der Anteil erneut von 12,9 Prozent im Vorjahr auf heuer gut 10 Prozent. Allerdings ist der Anteil jener, die unter den Auswirkungen der Massnahmen «sehr leiden», wieder gestiegen, und zwar von 0,7 Prozent 2021 auf 2,6 Prozent 2022.
Auswirkung von Corona auf den Geschäftsgang
Quelle: ICT-Analytics
Dies im Kontrast zum Frühjahr 2020, als noch recht viel Unsicherheit bezüglich der Auswirkungen der Corona-Krise auf den eigenen Verlauf der Geschäfte herrschte und sich nur gut ein Viertel der Befragten vorstellen konnte, dass die Krise positive Auswirkungen haben wird. Interessant ist auch, dass die Befragungen zu diesem Thema über einen Zeitraum von doch jetzt zwei Jahren zeigen, dass eine gewisse Polarisierung bei den Antworten festzustellen ist. Denn der Anteil jener Befragten, die von einem neutralen, also gleichbleibenden Geschäftsgang ausgehen, hat jeweils abgenommen, von 36,8 Prozent 2020 auf 29,8 Prozent 2022.
Schliesslich zeigt die Aufschlüsselung der diesjährigen Ergebnisse nach Firmengrösse, dass besonders mittelgrosse Unternehmen mit 100 bis 249 Mitarbeitern die Folgen der Corona-Krise eher negativ zu spüren bekommen. Denn hier gaben 16,7 Prozent an, wegen der Massnahmen zu leiden. Dagegen scheinen Grossfirmen mit mehr als 250 Mitarbeitern am meisten von der Krise zu profitieren. Hier gaben 63,4 Prozent an, dass Corona sich leicht oder sehr positiv auf den Geschäftsgang auswirkt.



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