28.09.2010, 11:57 Uhr
Openoffice löst sich von Oracle
Das Projekt Openoffice.org entwickelt seine freie Bürosuite künftig ausserhalb des Hauptsponsors Oracle weiter.
Zu diesem Zweck wurde die internationale Organisation "The Document Foundation" gegründet. Die Openoffice-Community billigt Oracle, das durch die Übernahme von Sun Microsystems zum Hauptsponsor von Openoffice wurde, offenbar keine ausreichende Open-Source-Credibility zu. In der Ankündigung der Document Foundation steht zwar, dass Oracle bereits eingeladen wurde, Mitglied der neuen Stiftung zu werden und die Marke OpenOffice.org dort einzubringen.
Solange dies nicht der Fall ist (und wer weiss, ob es nach dem Affront je dazu kommt), wird das bisherige Openoffice.org unter dem neuen Namen "LibreOffice" weiterentwickelt. Eine aktuelle Betaversion steht bereits unter www.libreoffice.org zum Download bereit. Entwickler sind wie gehabt eingeladen, zum Programmcode von LibreOffice beizutragen.
Die Document Foundation wird laut Ankündigung anfangs von einem Steering Committee aus Entwicklern und internationalen Openoffice-Projektverantwortlichen geführt. Ihr erklärtes Ziel ist, die Beteiligung am Projekt sowohl für Anwender als auch für Entwickler zu erleichtern.
Projekte und Firmen wie die Free Software Foundation (FSF), Google, Novell, Red Hat, Canonical, The Open Source Initiative, die GNOME Foundation, NeoOffice sowie Credativ haben die Ausgründung bereits begrüsst und ihr Unterstützung zugesichert. Die OpenOffice.org-Community steht wohl auch mehrheitlich hinter der Trennung von Oracle.