E-Government 01.12.2021, 23:01 Uhr

Mehrkosten von 14 Millionen beim Informatikprojekt ASALfutur

Das Informatikprojekt ASALfutur der Ausgleichsstelle der Arbeitslosenversicherung wird 18 Monate später als ursprünglich geplant eingeführt und 14 Millionen Franken mehr kosten.
Das Informatikprojekt der Ausgleichsstelle der Arbeitslosenversicherung dauert länger und wird teurer als erwartet
(Quelle: SNB)
Die Mehrkosten sind unter anderem auf zusätzliche Anforderungen, das Heranziehen externer Spezialisten und die Pandemie zurückzuführen. Das stellt die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) in einem Bericht fest.
Das Informatiksystem ASAL dient der Bewirtschaftung des Bezugs von Arbeitslosenleistungen, von Insolvenzentschädigungen, von Kurzarbeit- und von Schlechtwetterentschädigungen der Arbeitslosenversicherung (ALV).  
Laut dem EFK-Bericht wurden Ende März 2021 Arbeitslosenentschädigungen an rund 158'000 Personen und aufgrund der Coronavirus-Pandemie Kurzarbeitsentschädigungen an rund 44'600 Betriebe ausbezahlt. 
ASAL wurde ab 1989 extern entwickelt, 1993 in Betrieb genommen und wird seither laufend gewartet. Betrieb, Wartung und Weiterentwicklung werden aus dem Ausgleichsfonds der ALV finanziert. Das heutige System hat allerdings sein Lebensende erreicht und muss abgelöst werden. 

Verzögerungen wegen Pandemie 

Das neue Informatikprojekt ASALfutur stand laut dem EFK-Bericht mit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 kurze Zeit fast still, weil aufgrund der starken Belastung bei den Arbeitslosenkassen Ressourcen für die Projektmitarbeit fehlten. Die EFK hält fest, dass deshalb der Einführungstermin gegenüber der ursprünglichen Planung um 18 Monate verschoben werden musste. Die Einführung ist nun für Oktober 2022 geplant und der Projektabschluss Ende 2023. 
Laut EFK-Bericht entstehen damit Mehrkosten von 14 Millionen Franken. Diese seien unter anderem auf zusätzliche Anforderungen, das Heranziehen externer Spezialisten und die Pandemie zurückzuführen. Das Projektvolumen beträgt neu 118 Millionen Franken. 
Die EFK schreibt in ihrem Bericht, dass der neue Einführungstermin von den Projektbeteiligten als realistisch und machbar eingestuft werde. Sie schliesse aber mit Verweis auf die grosse Belastung von Schlüsselpersonen nicht aus, dass weitere Anpassungen notwendig werden. Das Projekt sei solide aufgesetzt und gut geführt. Die Berichterstattung des Projekts ASALfutur an Bundesrat und Parlament sei verlässlich, so die EFK.



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