13.01.2014, 11:10 Uhr

WLAN-Security-Lösung beobachtet Supermarktkunden

Security-Appliance-Hersteller Fortinet hat seinen WLAN-Sicherheitsgateways beigebracht, Kunden in einem Laden zu verfolgen - und zum Kauf zu animieren.
Die WLAN-Security-Gateways von Fortinet können nun auch das Kundenverhalten aufzeichnen
Es ist der Traum eines jeden Ladenbesitzers: in Echtzeit wissen, wieviel Kundschaft gerade im Laden ist und für was sich diese interessiert.
Fortinet will diesen Traum nun etwas verwirklichen helfen. Der Hersteller von Security-Gateways, deren Hauptaufgabe es ist, Hacker und sonstige Bedrohungen abzuwehren, behauptet, seine Geräte zum Schutz des drahtlosen Netzes (WLAN) könnten auch die Anwesenheit der Smartphones von Kunden erfassen und damit den Besitzern aufzeigen, wo diese sich gerade im Laden bewegen.
Dabei erfassen die FortiGate-Geräte die Präsenz der MAC-Adressen angeschalteter Smartphones. Diese Information ist ausreichend, um herauszufinden, wo sich die Kunden aufhalten, welche Wege sie im Laden zurücklegen und wie lange sie sich im Geschäft aufhalten. Und damit nicht genug: Wird den Kunden etwa auch ein Gratis-WLAN-Zugang angeboten, bei dem sie sich mit Hilfe ihres Facebook-Kontos einloggen, könnte die Marketingabteilung des Supermarktes ungefragt Angebote via E-Mail an die Kunden verschicken.
Die Möglichkeit, Kunden via Smartphone gleich im Laden ansprechen zu können, soll auch die Praxis des «Showroomings» eindämmen. Dabei informieren sich die Kunden im Laden über Produkte, welche sie dann anschliessend bei einem Online-Anbieter vermeintlich billiger bestellen. Laut Fortinet könnten künftig Kunden direkt mit Rabatten und Spezialangeboten für Produkte traktiert werden, für die sie sich offensichtlich gerade interessieren. Entsprechende Pilotprojekte seien in den USA am Laufen, berichtet ein Fortinet-Vertreter.



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