27.07.2005, 08:36 Uhr
US-Verkauf? Alle sind scharf auf Leica Geosystems
Nachdem die Schweizer Herstellerin von Messinstrumenten, Leica Geosystems, das Kaufangebot der schwedischen Hexagon abgelehnt hatte, wird der Verwaltungsrat nun beim Angebot des US-Unternehmens Danaher schwach.
Noch am 15. Juli hatte der Verwaltungsrat von Leica Geosystems die schwedische Offerte abgelehnt. Hexagon hatte 440 Franken pro Aktie geboten. Die US-amerikanische Firma Danaher bietet nun 500 Franken pro Aktie und kauft sich damit auch die Zustimmung des Verwaltungsrats. Dieser empfiehlt seinen Aktionären das Angebot zur Annahme. Laut Pressemitteilung habe Danaher versichert, die Identität von Leica Geosystems zu erhalten und die Interessen von Kunden und Mitarbeitern zu wahren. Auch der Erhalt des Standorts im st.-gallischen Heerbrugg bleibe gesichert. An dieser Aussage dürften jedoch berechtigtigte Zweifel aufkommen, wenn man sich die Situation des welschen Unternehmens Portescap betrachtet, dass nach dem Aufkauf durch Danaher gegen die geplante Verlagerung von rund 300 Stellen ins Ausland kämpft. Verschiedenen Medienberichten im In- und Ausland zufolge seien die Strategien von Danaher keinesfalls so arbeitnehmerorientiert, wie es aus dem Verwaltungsrat von Leica Geosystems tönt. Leica selber verspricht sich von der Übernahme bessere Chancen im US-amerikanischen Markt.
David Witassek