16.02.2017, 15:33 Uhr
UPC mit leichtem Umsatzwachstum im vergangenen Jahr
Trotz dem Absprung von rund 50'000 TV-Kunden konnte die UPC ihren Gewinn im letzten Jahr leicht steigern. Zuwachs im Festnetz- und Mobilfunkgeschäft trug unter anderem dazu bei.
Die Kabelnetzbetreiberin UPC hat im vergangenen Jahr trotz stagnierender Kundenzahl leicht zugelegt. Der Umsatz in der Schweiz stieg um 1,3 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Franken. Die Zahl der Kunden verharrte indes bei 2,6 Millionen, wie die Tochter des britischen Kabelnetzkonzerns Liberty Global am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda bekannt gab. Die Einbussen im traditionellen Kerngeschäft Fernsehen und beim Internet konnte UPC vor allem durch das starke Wachstum im Mobilfunk sowie ein leichtes Plus im Festnetz wettmachen. Insgesamt verlor UPC im vergangenen Jahr gut 50'000 TV-Kunden. Damit hat die Swisscom ihre Marktführerschaft im Fernsehgeschäft gestärkt, die sie vor einem Jahr errungen hatte. Während der grösste Schweizer Telekomkonzern 2016 die Zahl der TV-Kunden um 10,9 Prozent auf 1,5 Millionen steigern konnte, musste UPC einen Rückgang von 3,9 Prozent auf noch 1,3 Millionen TV-Kunden hinnehmen.
Viel mehr Handykunden
Im Breitbandinternet ging die Zahl der Abonnenten von UPC um knapp 1,3 Prozent auf 750'000 zurück. Dagegen konnte die grösste Kabelnetzbetreiberin der Schweiz im Festnetz 1,4 Prozent mehr Kunden anlocken, so dass es am Jahresende 512'000 waren. Das stärkste Wachstum gelang indes im noch kleinen Mobilfunkgeschäft, das von 32'900 auf 80'000 Kunden wuchs. Hier will UPC weiter expandieren. In den nächsten Monaten soll auch ein Angebot für Firmenkunden auf den Markt kommen. Und im TV-Geschäft gelang im Schlussquartal die Trendwende, als UPC 7000 Kunden gewann. Weiteren Schub verspricht sich die Kabelnetzgesellschaft von ihrem Sportsender, der im Sommer starten soll. UPC hatte im vergangenen Jahr der Swisscom die TV-Rechte für die Schweizer Eishockeymeisterschaft abgejagt. Zudem hat UPC in den letzten Monaten eine Reihe von Glasfasernetzen in einzelnen Gemeinden übernommen und somit ihr Verbreitungsgebiet vergrössert. Das Ziel von 50'000 neu erschlossenen Haushalten in der Schweiz und Österreich habe man geschafft, teilte der Konzern in einem Communiqué mit. Insgesamt sollen bis 2021 etwa 250'000 zusätzliche Haushalte in beiden Ländern angeschlossen werden.