Start-ups als ICT-Turbos
Start-ups als ICT-Turbos
Besucht man um Ottawa angesiedelte Start-ups wie Nimcat, Pointshot oder Nakina, so kann man sicher sein, dass die Firmengründer respektive der Kern der Belegschaft ehemalige Nortel-Mitarbeiter sind. Sie strotzen vor Unternehmergeist und haben sich von der Krise nicht klein kriegen lassen. Und sie haben gute Nischen entdeckt. So hat sich die vor zweieinhalb Jahren gegründete Pointshot von Beginn an auf die Entwicklung von drahtlosen Lösungen für mobile Einrichtungen konzentriert. Unter Verwendung von Mobilfunk- und Satellitentechniken gilt Pointshot heute bereits als Marktführer in der Ausrüstung von Bahnen mit Internetzugängen. Auch in Europa kann das Unternehmen bereits mehrere Bahn-gesellschaften zum Kundenkreis zählen.
Ebenfalls die Fühler nach Europa ausgestreckt hat - wenngleich erst seit Mai - die Netzwerkerin Na-kina. Die Firma, die gegenwärtig 80 zumeist Ex-Nortel- und Ex-Alcatel-Mitarbeiter beschäftigt, agiert als eine Art Vermittlerin zwischen den unterschiedlichen Netzwerkherstellern und bietet Softwarelösungen zur Vereinfachung der Netzwerkkomplexität und Netzwerksicherheit an.
Diese wie Pilze aus dem Boden schiessenden Start-ups leben in produktiver Ko-Existenz mit alten Platzhirschen à la Mitel, QNX oder Cognos. Letztere zählt mit 23000 Kunden in 135 Ländern zu den grössten Bu-siness-Intelligence-Anbietern (BI). Cognos-CEO Rob Ashe bezeichnet BI für Unternehmen als das neben Security derzeit wichtigste IT-Thema. Dementsprechend umkämpft ist dieses Marktsegment. Ashe glaubt, dass es in den nächsten zwei Jahren hier zu spektakulären Firmenübernahmen kommen könnte.