30.04.2008, 13:20 Uhr

SOA ist reif

Am SOA-Forum in Bern wurde anhand vieler Praxisbeispiele gezeigt, dass die Service-orientierte Architektur vielerorts bereits gelebt wird.
Gartner-Analyst Michael von Uechtritz
SOA (Service-orientierte Architektur) hat einen gewissen Reifegrad erlangt. Das konnte am heute in Bern stattgefundenen SOA Forum beobachtet werden. Die Veranstaltung, die vom Zuger Beratungshaus IPT (Innovation Process Technology), das sich auf die Durchführung von SOA-Projekten spezialisiert hat, veranstaltet wurde, war gut besucht.
wird, um künftige Business-Herausforderungen zu meistern, davon ist Gartner-Analyst Michael von Uechtritz überzeugt, der am SOA-Forum das Einführungsreferat hielt. Seiner Meinung nach müssen die Firmen ihre Abläufe immer schneller der sich ändernden Marktsituation anpassen. Entsprechend muss auch die IT flexibel werden. Zudem gehen immer mehr alte IT-Hasen in Rente und mit ihnen verlässt wichtiges Know-how das Unternehmen. Darüber hinaus wird die Zeit, die IT-Projekte dauern dürfen, immer kürzer: von Uechtritz spricht von mittlerweile durchschnittlich zwei gegenüber früher drei Jahren. Schliesslich führt die wirtschaftliche Lage dazu, dass viele Firmen effizienter werden müssen, wollen sie ihr Profitniveau halten können. All diese Rahmenbedingungen erhöhen den Druck auf die IT und sprechen somit für die Einführung einer SOA. Denn diese erlaubt es, auf viele der Herausforderungen flexibel zu reagieren.
Dies widerspiegelt sich auch in den Gründen, die Firmen für die Einführung einer SOA nennen, wie aus einer Studie von Gartner hervorgeht. Demnach nennen die meisten Unternehmen als Haupttriebfeder für die SOA-Einführung, dass sie ihre Geschäftsprozesse verbessern müssen. Die Verbesserung der Kundenbeziehung firmiert ebenfalls hoch oben auf der Prioritätenliste. Etwas weniger wichtig gegenüber den Vorjahren wird das Einsparen von Kosten gesehen. "Das heisst aber nicht, dass die IT-Abteilungen nicht sparen müssen", meint von Uechtritz. Sie hätten den Spardruck nur mittlerweile als Grundbedingung akzeptiert.
Am SOA-Forum wurden sodann einige Anregungen aus der Praxis für die Einführung einer SOA geboten. So berichtete etwa Juha Mylläri, Strategie- und Architekturchef bei Swisscom über die SOA-Aktivitäten in der Corporate Business Unit der Fernmelderin. Hier wurden zunächst die verschiedenen Geschäftsfelder in Domänen wie Kundenbeziehungen und Produktion dargestellt. Erste Aufgabe wird es sein, mit Services für eine bessere Kommunikation zwischen diesen Domänen zu sorgen. Erst danach soll SOA die ganze IT nach und nach ganz durchdringen.



Das könnte Sie auch interessieren