29.06.2010, 10:11 Uhr

Kingston weibelt bei CIO für SSD

Mit SSD-Upgrades können Unternehmen den Lebenszyklus von Notebooks und PCs verlängern und auf diese Weise Kosten sparen, wirbt der Storage-Anbieter Kingston Technology.
Kingston rechnet vor, wieviel sich mit SSD-Upgrade-Kits einsparen lässt.
Solid State Disks (SSD) bieten im Vergleich zu herkömmlichen magnetischen Festplatten einige Vorteile. Sie sind schneller, nehmen weniger Platz in Anspruch und sind aufgrund fehlender beweglicher Teile deutlich robuster. Der Knackpunkt: Geht es um die Kosten in der Unternehmens-IT sind die Flash-Speicher noch immer deutlich teurer als klassische Hard Disks. Daran dürfte sich auch in Zukunft nur wenig ändern. Wo also liegt der berühmte Business Case für die schnellen SSDs?
Darwin Chen, Marketing-Manager beim Storage-Spezialisten Kingston Technology, beantwortet die Frage so: Für den CIO könne der Nutzen in einem verlängerten Lebenszyklus der eingesetzten Client-Hardware liegen. Das gelte insbesondere für Notebooks. Chen macht eine einfache Rechnung auf, die in etwa so aussieht: Für ein typisches Business-Notebook geben Unternehmen zwischen 1000 und 1500 Franken aus. Ist das reguläre Ende des Lebenszyklus nach fünf, in manchen Fällen auch drei Jahren erreicht, ständen IT-Verantwortliche gerade in Zeiten knapper Budgets vor der Entscheidung: Ersetzen oder Upgraden?
Mit einem Kingston Upgrade-Kit für rund 400 Franken könnten Unternehmen ihre Notebooks aufgrund der damit gewonnenen Leistungssteigerung - die Rede ist von 30 bis 40 Prozent - noch mindestens zwei, in einigen Fällen sogar fünf Jahre länger nutzen, argumentiert der Manager. Unterm Strich bliebe eine theoretische Einsparung in Höhe der Differenz zwischen Ersatzrechner und Upgrade-Kit. Schon bei einer zweistelligen Anzahl genutzter Mobilrechner würde sich ein Upgrade also rechnen, so Chen, ganz zu schweigen von den vielen hundert oder gar tausend Notebooks die Grossunternehmen wie Banken oder Versicherungen nutzen.

SSD-Vorteile - alles nur Theorie?

Soweit die Theorie. In der Praxis spielen freilich noch andere Argumente bei der Entscheidung über einen Notebook-Ersatz eine Rolle. Beispielsweise kann die eingesetzte CPU nach fünf Jahren durchaus an Leistungsgrenzen stossen, auch das Display und die Mechanik der Eingabemedien dürften nach dieser Zeit gelitten haben oder einfach nicht mehr der Ansprüchen der Nutzer genügen. Wie gross das Marktpotenzial für SSD-Upgrades wirklich ist, lässt sich deshalb nur schwer beantworten. Zudem dürften auch viele Anwender kaum begeistert sein, wenn sie nach fünf Jahren mit einem SSD-Upgrade abgespeist werden, statt einen neuen Rechner zu bekommen.
In sachen SSD-Upgrade wirbt Kingston mit einem Beispiel des kleinen britischen Energietechnik-Unternehmens Intelligent Energy. Die IT-Verantwortlichen liessen die Festplatten in Testing-PCs sowie in Notebooks von Vertriebs-Managern durch SSD-Upgrades vom Typ Kingston SSDNow ersetzen. Dadurch habe sich die Leistung der Rechner erheblich verbessert. Ausserdem, so Kingston, reduzierte sich die Anzahl der Systemausfälle, die in der Vergangenheit durch Festplattenfehler in den stark beanspruchten Systemen auftraten. Last, but not least habe Intelligent Energy die Lebensdauer der mobil genutzten Notebooks um bis zu zwei Jahre verlängern können. Daraus resultierten beträchtliche Einsparungen und ein "eindrucksvoller Return on Investment (RoI)", zitiert der Speicherhersteller einen IT-Manager des Kunden.
Um den krisengeplagten CIOs in Sachen SSDs unter die Arme zu greifen, will Kingston in Kürze ein Online-Kalkulations-Tool bereitstellen, mit dem sich der ROI einer SSD-Investition berechnen lassen soll.



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