16.07.2008, 16:24 Uhr
Intel meldet Rekordergebnis
Die Chip-Herstellerin Intel übertraf mit ihren Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2008 die Erwartungen der Wall Street. Der Trend: Schweizer Unternehmen sind besonders an energiesparenden Komponenten interessiert.
Intel erzielte im zweiten Quartal 2008 einen Umsatz von 9,47 Milliarden US-Dollar. Die Wall Street war im Durchschnitt von 9,32 Milliarden US-Dollar ausgegangen. Der Gewinn pro Aktie liegt mit 0,28 Dollar ebenfalls über den Erwartungen der Analysten. Im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres legte der Umsatz der US-amerikanischen Prozessorherstellerin damit um neun Prozent zu. Vergleicht man jedoch mit dem unmittlelbar vorhergehenden ersten Quartal 2008, gab der Umsatz um zwei Prozent nach. Unterm Strich erwirtschaftete Intel einen Nettogewinn von 1,6 Milliarden Dollar.
Die guten Quartalsergebnisse führt der Intel-inside-Konzern auf Rekordauslieferungen seiner Mobilprozessoren und Chipsätze zurück. Die durchschnittlichen Verkaufspreise für Mikroprozessoren sanken zwar gegenüber dem ersten Quartal, da Notebooks immer preiswerter werden. Die Nachfrage lag aber über dem saisonalen Durchschnitt. Für das dritte Quartal 2008 peilt die Prozessor-Company einen Umsatz zwischen 10 und 10,6 Milliarden US-Dollar an. Die Ausgaben für Marketing und Verwaltung sollen im laufenden Geschäftsjahr von 5,5 auf 5,7 Milliarden Dollar angehoben werden.
Trends im Schweizer IT-Markt
Im zweiten Quartel 2008 verkaufte Intel mehr Komponenten für mobile Devices als für Desktop-PCs. Ein Trend, der sich auf dem Schweizer Markt schon früh abzeichnete und der sich auch in Zukunft weiter verstärken wird. Ausserdem ist "in der Schweiz insbesondere die Finanzbranche offen für Konzepte, mit denen man Energie sparen und etwa die Betriebs- und Kühlungskosten senken kann", sagte Dario Bucci, Intel Country Manager für die Schweiz und Italien, im Gespräch mit CW. Mit Intels QuadCore-Prozessorserie beispielsweise liesse sich der Energieverbrauch um etwa acht Prozent reduzieren, so Bucci.
Über 50 Prozent ihrer Produktion verkaufte Intel an Fabrikanten im asiatisch-pazifischen Raum, wo die Geräte montiert und dann an die Endverbrauchermärkte auch in Europa und Nordamerika ausgeliefert werden. Viel versprechende Zukunftsmärkte sieht die Chip-Produzentin besonders in Südamerika, Indien und China.