02.05.2011, 09:11 Uhr

Hightech-Firmen wenig affin zu Social Media

Google, IBM, Microsoft tun es, viele Wettbewerber aber offenbar nicht. Technologie-Firmen investieren in Social Media, sind derzeit aber nicht viel aktiver als die Gesamtwirtschaft.
Technologie-Unternehmen wären prädestiniert als Vorreiter beim Einsatz von Social Media für Marketing und Geschäft. Während in den Firmen die Bedeutung der neuen Kommunikationskanäle häufig gesehen wird, hapert es offenbar genau wie in der Gesamtwirtschaft noch an der Praxis. Das legt zumindest eine Umfrage der Kommunikationsagentur Eurocom Worldwide unter 650 Führungskräften nahe. Im Vergleich mit der Burson-Marsteller-Studie der weltweit grössten Unternehmen aus der Fortune-100-Liste sind Technologie-Konzerne weit weniger aktiv. So sind immerhin die Hälfte (51 Prozent) bei Facebook präsent – vor einem Jahr waren es nur gut ein Drittel (35 Prozent). Von den Fortune-100-Konzernen besitzen allerdings 61 Prozent ein Profil im weltweit grössten Social Network. Den Sofortnachrichtendienst Twitter setzen 46 Prozent der Technologie-Unternehmen und 77 Prozent der weltweiten Grosskonzerne ein. Bei YouTube ist die Differenz ähnlich gross: 36 Prozent der Hightech-Firmen und 57 Prozent der Global Player besitzen einen eigenen Online-Videokanal. Mit 33 zu 36 Prozent liegen Technologie-Anbieter und Enterprises lediglich bei Unternehmens-Blogs fast gleich auf. In den Kinderschuhen stecken sowohl bei Technologiekonzernen als auch den Fortune-100-Firmen die Management- und Monitoring-Anstrengungen für Social-Media-Kanäle. Jeweils rund ein Drittel der Unternehmen setzt ein professionelles Monitoring. Die Technologie-Firmen verwenden grösstenteils (52 Prozent) Google Alerts, um die eigenen Beiträge im sozialen Netz zu beobachten. Diese Herangehensweise sei grundfalsch, weiss Mads Christensen, Direktor von Eurocom Worldwide. «Die erste Phase bei der Implementierung einer Social-Media-Kampagne besteht darin, herauszufinden und zu monitoren, was über das Unternehmen und seine Produkte online berichtet wird», sagt der Kommunikationsprofi. Erst danach sollten Firmen selbst aktiv werden.



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