09.04.2014, 16:56 Uhr
Förderprogramm für MINT-Ausbildung
1,5 Millionen Franken sollen Private und Institutionen erhalten, die MINT-Berufe attraktiver machen.
Bis zu 1,5 Millionen Franken stiften die Akademien der Wissenschaft Schweiz für Institutionen, Einzelpersonen oder Personengruppen, die MINT-Kompetenzen in der Schweiz fördern wollen. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, also für Berufsrichtungen, die vom Fachkräftemangel stark betroffen sind. Mit den Fördergeldern will die Akademie folgendes erreichen:
- Ausbau der MINT-orientierten Aus- und Weiterbildung
- Steigerung der Attraktivität von MINT-Ausbildungen und -Berufen, um mittel- und langfristig den Fachkräftemangel in der Schweiz im Bereich MINT zu reduzieren
- Stärkung der MINT-Position der Schweiz im Kontext des europäischen Bildungs-, Forschungs- und Wirtschaftsraums
- Erhöhung des Bewusstseins für die Bedeutung von MINT in wichtigen Lebensbereichen
Wer in den Genuss der Fördergelder kommen will, muss im Antrag angeben, wie viele Eigenmittel er investieren will, bereits investiert hat. Das Programm soll soll vor allem bestehende Organisationen und Projekte fördern ? dass einzelne «originelle Neuprojekte» gefördert werden, sei aber «nicht ausgeschlossen», heisst es im Reglement. Ausdrücklich ausgeschlossen sind aber Neuanbieter ohne entsprechenden Leistungsausweis und «Anbieter einmaliger Projekte, die nicht längerfristig in der Bildungslandschaft verankert werden können». Beantragt dürfen 10 000 bis maximal 100 000 Franken für Projekte von ein- bis zwei Jahren Laufzeit. Kriterien für die Gesuchsbeurteilung sind:
- Qualität des Projektes
- Originalität des Projektes
- bisher erbrachte Leistungen
- langfristige Verankerungsmöglichkeit/Hebelwirkung/Multiplizierbarkeit
- Durchführbarkeit im Rahmen des vorgeschlagenen Projekt-und Ressourcenmanagements
- Erreichung der Zielgruppen (zum Beispiel Breitenwirkung oder Begabtenförderung)
Dr. Anne Jacob von den Akademien der Wissenschaften Schweiz sagte der Computerworld, dass dieses Programm «zum ersten und vermutlich einzigen Mal» angeboten wird.