Cybersecurity-Dekret von Obama

Die USA wollen ihre empfindlichen Infrastrukturen besser schützen. Zu diesem Zweck hat Präsident Obama kurz vor seiner gestrigen Rede zur Lage der Nation vor dem US-Kongress ein Dekret unterzeichnet, das eine bessere Zusammenarbeit von privaten Firmen und amtlichen Stellen in Sachen Cybersecurity vorsieht. So müssten die Beteiligten Informationen zu Angriffen und Bedrohungen unter einander austauschen. Gleichzeitig soll ein Cybersecurity-Rahmenwerk jene Firmen besser schützen, die kritische Infrastrukturen betreiben. In seiner Rede erklärte Obama dann, dass Feinde der USA beabsichtigen, das Stromnetz, die Netzwerke der Finanzindustrie oder die Flugsicherung zu «sabotieren». «Es darf nicht passieren, dass wir in ein paar Jahren zurückblicken und uns wundern, warum wir nichts getan haben angesichts der realen Bedrohungen unserer Sicherheit und Wirtschaft», sagte Obama.

Gleichzeitig versicherte Obama, die USA wolle in Zukunft massiv in Forschung und Entwicklung investieren. «Es ist an der Zeit, dass wir eine Stufe in Sachen Forschung und Entwicklung erreichen, wie wir sie zuletzt zum Höhepunkt des Wettlaufs ins All gesehen haben», postulierte der US-Präsident und kündigte eine Reihe von Energie- und Technologie-Inititiven an, darunter die Schaffung von Hightech-Produktionszentren, mehr mathematisch-naturwissenschaftliche Ausbildung in den Schulen und einen speziellen Fond für Energiesicherheit. Dieser soll Einnahmen aus der Öl- und Gas-Industrie in die Forschung für alternative Energiequellen lenken. In Sachen Hightech erwähnte Obama speziell die 3D-Drucktechnik. Diese «hat das Potenzial, die Art und Weise wie wir alles herstellen zu revolutionieren», glaubt er und kündigte an, entsprechende 3D-Printing-Hubs in mehreren Städten der USA zu etablieren. Zusammen mit Regierungsstellen sollen diese «Regionen, die durch die Globalisierung ins Hintertreffen geraten sind, in globale Zentren für Hightech-Jobs verwandelt werden».