09.12.2011, 16:31 Uhr
Bundesrat kümmert sich selbst um IKT-Strategie
Künftig trägt der Bundesrat die strategische Gesamtverantwortung für den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) in der Bundesverwaltung. Obendrein wurde die IKT-Strategie für die kommenden vier Jahre festgelegt.
In der bisherigen Bundesinformatikverordnung von 2003 hatte der Bundesrat die strategische Gesamtverantwortung im Bereich IKT dem Informatikrat des Bundes delegiert, der sich aus Vertretern aller Departemente und der Bundeskanzlei zusammensetzt. Neu bestimmt der Bundesrat die IKT-Strategie des Bundes und überwacht deren Umsetzung periodisch. Er bestimmt IKT-Standarddienste für die ganze Bundesverwaltung und die Art, wie diese verwaltungsintern oder -extern bezogen werden.
Zudem legt der Bundesrat laut einer Mitteilung vom heutigen Freitag fest, in welchen Bereichen die IKT mittels detaillierteren Vorgaben (Standards, Prozesse, Methoden, Architekturen) gesteuert werden soll. Im Bereich der Informatiksicherheit erlässt er Weisungen. Zudem entscheidet er über die Zuweisung von IKT-Mitteln.
Des Weiteren wird das Informatikstrategieorgan Bund (ISB) künftig Informatiksteuerungsorgan genannt und zum operativen Steuerungsorgan des Bundesrats: Es erlässt also die IKT-Vorgaben in den vom Bundesrat bezeichneten Bereichen. Zudem sei es für die zentrale Führung der Standarddienste verantwortlich, heisst es - und zwar was Anforderungs-, Anbieter- und Leistungsmanagement betrifft. Dabei sollen dem Bund zufolge die Anforderungen aller Departemente und der Bundeskanzlei berücksichtigt und konsolidiert werden. Nächste Seite: IKT-Strategie des Bundes 2012-2015
Abgestimmt auf den vierjährigen Rhythmus der Legislaturplanung hat der Bundesrat an seiner heutigen Sitzung zudem seine IKT-Strategie erneuert und die strategischen Ziele und Massnahmen für die IKT-Nutzung von 2012 bis 2015 in der Bundesverwaltung festgelegt.
Zudem legt der Bundesrat laut einer Mitteilung vom heutigen Freitag fest, in welchen Bereichen die IKT mittels detaillierteren Vorgaben (Standards, Prozesse, Methoden, Architekturen) gesteuert werden soll. Im Bereich der Informatiksicherheit erlässt er Weisungen. Zudem entscheidet er über die Zuweisung von IKT-Mitteln.
Des Weiteren wird das Informatikstrategieorgan Bund (ISB) künftig Informatiksteuerungsorgan genannt und zum operativen Steuerungsorgan des Bundesrats: Es erlässt also die IKT-Vorgaben in den vom Bundesrat bezeichneten Bereichen. Zudem sei es für die zentrale Führung der Standarddienste verantwortlich, heisst es - und zwar was Anforderungs-, Anbieter- und Leistungsmanagement betrifft. Dabei sollen dem Bund zufolge die Anforderungen aller Departemente und der Bundeskanzlei berücksichtigt und konsolidiert werden. Nächste Seite: IKT-Strategie des Bundes 2012-2015
Abgestimmt auf den vierjährigen Rhythmus der Legislaturplanung hat der Bundesrat an seiner heutigen Sitzung zudem seine IKT-Strategie erneuert und die strategischen Ziele und Massnahmen für die IKT-Nutzung von 2012 bis 2015 in der Bundesverwaltung festgelegt.
Mehr Outsourcing
Der Bundesrat will nach eigenen Angaben «für die Bundesverwaltung eine leistungsstarke, wirtschaftliche und zukunftsgerichtete IKT-Infrastruktur». Einsparungen würden durch weitere Steigerungen in der IKT-Effizienz angestrebt, heisst es. Fokussiert auf Kernkompetenzen sollen die internen IKT-Leistungserbringer «ihre Leistungen zu marktgerechten Konditionen erbringen und mit Integrationsleistungen einen Mehrwert für die Verwaltung erzielen». Die IKT-Leistungen will man insgesamt besser auf die Geschäftsziele ausrichten und Synergien umfassend nutzen. Dies führe dazu, «dass in Zukunft mehr IKT-Leistungen extern beschafft werden und Kosten durch Standardisierung und Kooperation gesenkt werden». Nächste Seite: die sechs Stossrichtungen der neuen IKT-Strategie
Konkret hat die IKT-Strategie 2012-2015 diese sechs Stossrichtungen:
Konkret hat die IKT-Strategie 2012-2015 diese sechs Stossrichtungen:
- die Steuerung und Führung der IKT stärken,
- die organisationsübergreifende Kooperation verbessern,
- sichere und mobile Arbeitsplätze ausbauen,
- einen Datacenter-Verbund erreichen,
- die Telekom-Infrastruktur weiter entwickeln
- und zentral geführte IKT-Standarddienste aufbauen.
Unterstützung für mobiles Arbeiten
Diese Strategie will man in den kommenden vier Jahren mit entsprechenden Projekten und Massnahmen umsetzen. So soll beispielsweise das mobile Arbeiten erleichtert und die Sprachkommunikation in die Büroautomation integriert werden. Die Umsetzung wird gemäss der heutigen Mitteilung des Bundes in einem Masterplan konkretisiert. Darin werden Meilensteine definiert und Verantwortlichkeiten festlegt. Im Frühjahr 2012 wird der Masterplan dem Bundesrat schliesslich unterbreitet.
Harald Schodl