Attacke am Atlas-Gebirge

Die fetten Jahre sind auch für Fujitsu vorbei? Kommt drauf an. Nach sehr gutem Wachstum in 2005 (12,5%), 2006 (62,5%), 2007 (45,7%) wurden im Jahr 2008 für EMEA (Europe, Middle East, Africa) «nur» noch 9,6% ausgewiesen.

Bereits in der Eröffnungsrede machte jedoch Mike Nelson, Europa-Chef von Fujitsu, klar, das Fujitsu weiterhin gut auf Kurs liegt. Und legte gleich nach: Mit Dell «Equallogic» konnte man im Bereich Storage ein wichtiger Hardware-Partner für zukünftige gemeinsame Aufgaben gewinnen. Der neue Fujitsu-Partner kümmert sich mit seiner Lösung um die Archivierung und das Bereitstellen der zuvor digitalisierten Dokumente. Das Interessante: Equallogic ist Grid-basiert und stellt eine Backend-Lösung da. Daten können effizient, schnell und kostengünstig gespeichert respektive zur Verfügung gestellt werden.

Als Erfolgsstrategie nannte Nelson fünf entscheidende Gründe: «leadership», «value», «community», «opportunity» und «communication». «Das gelte gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Dabei sei im Channel eine Angst zu spüren, die Unternehmen abhalte, zu investieren und deshalb geplante Käufe zurückfahren». Nelson bekräftigte weiter, dass «gerade hier Chancen lägen, die bestehenden partnerschaftlichen Beziehungen in schwierigen Zeiten zu intensivieren.

Fujitsu werde auch weiterhin an der Wachstumsstrategie festhalten. Ein Team von über 1000 Entwickler und Designer werde sich auch in Zukunft den Anforderungen und Wünschen des Marktes stellen», so Nelson. Das bedeutet: Günstigere Scans zu ermöglichen und dabei die Vorzüge von Scans und dem nachfolgendem Dokumenten-Management effizient zu nutzen.

Klaus Schulz (Produkt-Manager EMEA) gab anschliessend einen Rück- und Ausblick über das gesamte Produktportfolio. Das umfasst den Office-Sektor, Scanner für Workgroups und Geräte und Enterprise Dokument-Management-Systeme. Seine Kernbotschaft: «Fujitsu wird auch 2009 seine Produktlinie mit 8 neuen Geräten verstärken, aber immer zur gegebenen Zeit und nur dort, wo es auch für den Kunden Sinn macht, zumal 50 Prozent des gesamten Portfolios jünger als 12 Monate sei. Wichtig sei zum jetzigen Zeitpunkt vielmehr, eine für den Kunden optimale Lösung anzubieten. Die setzt sich wiederum aus der optimalen Hardware, Treibersoftware und den benötigten Applikationen zusammen. Fujitsu wird sich um jeden einzelnen Kunden kümmern, um für ihn die bestmögliche Kombination zu bieten».

Ganz ohne neue Ankündigungen ging es dann doch nicht. Stolz ist man, so Schulz, auf zwei Produkte: Mit den neuen Scansnap 1500 und 1500M befinden sich zwei neue Scanner im Portfolio, die für Office-Work-Aufgaben vorgesehen sind. Besonders stolz sei man neben dem schicken italienischen Design auf die neue Funktion «Intelligente Auflösung»-Funktion die die Vorlage speichereffizient anpasst. Der User muss nur noch den frontseitig angebrachten Knopf drücken, um eine Dokument als PDF-Format zu speichern und in den Workflow des Unternehmens eifliesen zu lassen. Daneben beherrscht der Digitalisierer die Index-Funktion, um das Dokument mit Keywords besser zu kennzeichnen und wieder zu finden.

Daneben soll das Business-Card-Scanning verbessert worden sein. Die wichtigste Funktion der neuen Scanner ist die schnellere Geschwindigkeit: So lassen sich 20 Seiten pro Minute (1 seitiges Dokument) oder 40 Bilder pro Minute für doppelseitige Dokumente digitalisieren, Der Preis für das Modell ScanSnap 1500 beträgt etwa 600 Franken. Die Anbindung findet über die USB-Schnittstelle statt. Als Betriebssysteme können die aktuellen Versionen von Macintosh (M-Version) und Windows verwendet werden. Beide Pakete beinhalten Softwareapplikationen wie Visitenkartensoftware, die Windows-Version kommt zusätzlich mit dem Programm Scansnap-Organizer.

Fotos von der Fujitsu Imaging Channel Conference finden sich in der Bildergallerie.