ZHAW-Studie 09.09.2021, 08:12 Uhr

Boom des Onlinehandels geht weiter

Neun von zehn Onlineshops in der Schweiz und Österreich sind während der Pandemie gewachsen und die Hälfte hat sehr viele Neukunden gewonnen. Rund 40 Prozent verzeichnen zudem eine höhere Bestellfrequenz. Auch die Zukunft des E-Handels ist rosig, zeigt eine ZHAW-Studie.
Der Verkauf von Produkten für Heim und Garten sowie für sportliche Aktivitäten ist besonders kräftig gewachsen
(Quelle: ZHAW)
Der starke Zuwachs des Onlinehandels seit Pandemiebeginn setzt sich bis heute fort: Neun von zehn Onlineshop-Betreibern in der Schweiz und Österreich haben in den letzten anderthalb Jahren neue Kundinnen und Kunden gewonnen, 51 Prozent sogar sehr viele. Zudem kaufen die Konsumentinnen und Konsumenten bei rund 40 Prozent der Anbieter häufiger ein, bei jedem zweiten davon zusätzlich auch grössere Mengen. 88 Prozent der Onlinehändler verzeichneten 2020 ein Umsatzwachstum, bei mehr als einem Drittel war es mit über 30 Prozent sehr stark. Zu diesen Resultaten kommt die aktuelle Onlinehändlerbefragung von 365 Onlineshops der ZHAW School of Management and Law in Zusammenarbeit mit dem Management Center Innsbruck.

Rekordumsatz erwartet

«Viele Onlineshops konnten in der jüngsten Vergangenheit also gleich dreifach profitieren: vom Zustrom neuer Kundinnen und Kunden sowie von höheren Einkaufsmengen und -frequenzen», sagt ZHAW-Forscher Darius Zumstein. «Insgesamt schätzen wir, dass der Umsatz im Schweizer Onlinehandel 2021 mindestens 15 Milliarden Franken erreichen wird. Das ist ein Plus von beinahe 50 Prozent im Vergleich zu 2019.» 92 Prozent der Onlinehändler erwarten darüber hinaus auch für die Zeit nach der Pandemie ein nachhaltiges Wachstum: 23 Prozent ein starkes und 69 Prozent ein moderates.
Die befragten Onlineshops verzeichneten 2020 in sämtlichen Produktgruppen einen Anstieg der Bestellungen gegenüber 2019. Besonders stark zugelegt haben sie bei Garten- und Do-it-yourself-Artikeln, Spielwaren, Möbeln und Sportgeräten sowie bei Lebensmitteln. Die sehr starke Nachfrage im Bereich Computer-, Multimedia- und Elektrogeräte im Frühling 2020 ist inzwischen etwas abgeflacht.

Bildergalerie
Einige Ergebnisse der ZHAW-Studie zum Online-Handel


Autor(in) pd/ jst



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