Apple 24.01.2013, 07:51 Uhr

Kritik trotz Rekord

Apple verkauft so viele iPhones und iPads wie noch nie. Trotzdem gibt die Umsatzprognose bei den Börsianern Anlass zu Kritik.
Apple-CEO Tim Cook konnte gute Geschäftsergebnisse präsentieren. Trotzdem hagelte es Kritik an den Umsatzprognosen
Apple schafft trotz aller Unkenrufe ein neuerliches Rekordergebnis. Im Weihnachtsquartal wurde der kalifornische Elektronikkonzern so viele iPhones und iPads los wie niemals zuvor. Die Smartphone-Verkäufe stiegen im Vergleich zum bereits überragenden Vorjahreszeitraum von 37,0 auf 47,8 Millionen. Die Tablet-Verkäufe kletterten von 15,4 auf 22,9 Millionen, wie Apple am Mittwoch berichtete. Dank der Rekordverkäufe konnte Apple auch einen Rekordumsatz einfahren: Er stieg um 18 Prozent auf 54,5 Milliarden Dollar. Dem standen allerdings höhere Entwicklungs-, Fertigungs- und Marketingkosten für zahlreiche neue Produkte gegenüber. Dadurch stagnierte der Gewinn beim bisherigen Rekordwert von 13,1 Milliarden Dollar.

Apple hatte pünktlich zum Weihnachtsgeschäft die bisher grösste und wohl auch teuerste Produktoffensive gestartet: So brachten die Kalifornier die vierte iPad-Generation und erstmals auch eine Miniversion des Tablet-Computers heraus. Kurz davor hatte Apple das iPhone 5 vorgestellt mit einem grösseren Bildschirm als die Vorgänger. Der Konzern rundete das Ganze mit neuen Mac-Computern ab. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Enttäuschende Umsatzprognosen

Umsatzprognose enttäuscht

Trotz der Rekordzahlen fiel die Aktie nachbörslich um 6 Prozent. Manche Analysten hatten noch bessere Verkäufe erwartet. Zudem war ihnen die Prognose für das laufende Quartal zu zurückhaltend. Apple erwartet einen Umsatz zwischen 41 und 43 Milliarden Dollar.

Schon vor der Zahlenvorlage hatten sich die skeptischen Stimmen geäussert, ob Apple nicht langsam die Grenzen seines Wachstums erreicht habe. Bei den Mac-Computern gab es tatsächlich einen Verkaufsrückgang von 5,2 auf 4,1 Millionen. Die Zahl der verkauften iPod-Musikspieler fiel weiter von 15,4 auf 12,7 Millionen.

Spekulationen um Billig-iPhone und Apple TV

«Wir vertrauen auf unsere kommenden Produkte», erklärte Konzernchef Tim Cook. Erwartet wird unter anderem ein billigeres iPhone. Auch um das Apple TV kreisen immer wieder Spekulationen. Ob und wann neue Geräte erscheinen, ist bei Apple wie immer ein grosses Geheimnis.

Apple sieht sich auf jeden Fall verstärkter Konkurrenz gegenüber. Als Hauptrivale hat sichSamsung mit seinen Galaxy-Smartphonesauf Basis des Android-Betriebssystems herauskristallisiert. Zudem hatte Microsoft sein neues Betriebssystem Windows 8 für PC, Tablets und Smartphones vorgestellt. Mit dem Surface hat der Software-Primus auch einen eigenen Tablet-Computer herausgebracht. Microsoft wird an diesem Donnerstag Bilanz ziehen.



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