Business Intelligence für iPad und iPhone

Mehr als 550 Unternehmen haben die Business-Intelligence-Plattform (BI) MicroStrategy Mobile bereits auf dem Blackberry im Einsatz. Jetzt hat der BI-Spezialist die gesamte Funktionalität seiner Desktop-Plattform auch auf iPads (und iPhones) übertragen. Mit gut einem Dutzend Live-Demos demonstrierte der BI-Spezialist in Cannes, was man mit der neuen mobilen BI so alles anstellen kann. Spreadsheet-Analyse per Zeigefinger, Grafiken mit Detail-Zoom und grafisch zusammengestellte Reports sind nur einige der Optionen. Die Lösung ist für Vertriebler, Sales People und mobile Mitarbeiter gedacht, die vor Ort beim Kunden schnell und unkompliziert Informationen und Analysen abrufen wollen. An Apples genialem Bedienkonzept per Multi Touch und Fingerzauber hat MicroStrategy deshalb keine Abstriche gemacht. Ganz im Gegenteil sind einige BI-spezifische Fingergesten neu hinzugekommen. CEO und President Michael Saylor spricht von einem Paradigmenwechsel, den Apple da angetreten hat. Die Philosophie der rechten Maustaste, wie sie Microsoft seit 20 Jahren hegt und pflegt, sei an ihr Ende gekommen, sagte CEO und President Michael Saylor in Cannes. Dieses veraltete Konzept könne die Last von 20.000 Funktionen einfach nicht mehr schultern, meinte Saylor. Bei Microsoft denken die Anwender länger über die Bedienung der Software nach als über die Aufgabe, die sie lösen wollen. Nicht so bei Apple.

Besonders dem iPad misst man bei MicroStrategy wegen des grösseren Displays extrem hohes Potenzial zu. 90 Prozent der Business-Informationen werde demnächst über iPads abgerufen, zeigt sich Sanju Bansal, CEO bei MicroStrategy, überzeugt. In etwa 12 bis 18 Monaten werde das mit Business Applikationen bestückte iPad sehr gebräuchlich sein. Besonders die Gesundheitsbranche, der Vertrieb und der Handels würden aus intelligenten iPads grosse Vorteile ziehen. Das iPhone verbindet ausserdem Sensoren wie Barcode-Scanner und GPS-Empfänger mit der Business-Intelligence-Plattform, was etwa den Bedürfnissen von Logistik und Lieferservice stark entgegenkommt.

Um die neue mobile Plattform möglichst schnell in den Markt zu drücken, verschenkt MicroStrategy 25-User-Lizenzen seiner Apple-like-BI-Lösung. Nach dem Motto: Wer MicroStrategy Mobile einmal erlebt und ausprobiert hat, kommt nicht mehr davon los. Danach kosten die Software 550 US-Dollar pro User, plus einer jährlichen Support-Gebühr von 18 Prozent. Ab mehreren zehntausend Anwendern wird nach CPU-Engine abgerechnet, User-Anzahl unbegrenzt. Business Intelligence auf dem iPad werde die Diskussionskultur in den Firmen massiv verändern, prophezeit EVP Mark Larow. Mitarbeiter werden mit ihren iPads ins Meeting gehen, dort in Echtzeit Analysen anstellen und gemeinsam darüber diskutieren. Mit den auf einen Einzeluser fokussierten Netbooks und Laptops sei das am runden Tisch nicht sol leicht möglich. Trotz alles Liebe zum Apple Device wird MicroStrategy aber auch Windows 7 und Googles Android unterstützen. "Wir sind bislang das einzige Unternehmen, das Business Intelligence in seiner ganzen Breite aufs iPhone, iPad und auf den Blackberry gebracht hat", unterstreicht Larow. Konkurrenten wie etwa SAP (BusinessObjects) haben das bisher noch nicht geschafft, sondern glänzen vornehmlich mit Einzellösungen.