Serie: Optimismus trotz Corona 28.08.2020, 15:04 Uhr

Gabriela Keller von Ergon Informatik über Optimismus in Corona-Zeiten

Die Corona-Krise verunsichert Gesellschaft wie Wirtschaft. Gabriela Keller, CEO von Ergon Informatik, erklärt, wie sie Mitarbeitenden und Kunden Zuversicht in unsicheren Zeiten vermittelt und wie sie dabei selbst optimistisch bleibt.
Gabriela Keller, CEO, Ergon Informatik
(Quelle: Ergon Informatik)
Computerworld: Wie behalten Sie Ihren Kampfgeist in Krisenzeiten?
Gabriela Keller: Wir sind privilegiert, weil wir auch während des Lockdowns arbeiten konnten und die meisten Projekte unverändert weitergelaufen sind. Wir gehen Herausforderungen gemeinsam an und im Team findet sich immer eine Lösung. Die Corona-Krise hat gezeigt, wie flexibel viele Unternehmen sein können.
CW: Wie vermitteln Sie Ihrem Team Zuversicht?
Keller: Indem wir gewohnt transparent und noch häufiger als sonst kommunizieren, um aufzuzeigen, wo wir als Firma stehen. Wir haben unsere monatlichen Firmen-Updates auf online umgestellt und in der Frequenz verdoppelt. Dabei zeigen wir auf, wo wir stehen, welche Erfolge wir erreicht haben und an welchen Herausforderungen wir arbeiten. Fragen der Mitarbeiter werden schnell adressiert.
“Wir sind generell in engem Dialog mit unseren Kunden und haben diesen zusätzlich intensiviert. Nach den ersten Lockerungsschritten haben wir verschiedene Kunden zu Lunch-Meetings eingeladen. In einem sicheren Setup in unseren Räumlichkeiten haben wir uns persönlich ausgetauscht„

Gabriela Keller, CEO, Ergon Informatik
CW: Wie stärken Sie in Krisenzeiten den Draht zum Kunden?
Keller: Wir sind generell in engem Dialog mit unseren Kunden und haben diesen zusätzlich intensiviert. Nach den ersten Lockerungsschritten haben wir verschiedene Kunden zum Business-Lunch getroffen: Essen bestellt, in unseren Büroräumlichkeiten für einen sicheren Setup gesorgt und uns so ausgetauscht. Online geht vieles, doch der persönliche Kontakt ist immer noch sehr wichtig.
CW: Wie kann die Schweizer ICT-Wirtschaft gestärkt aus der Krise hervorgehen?
Keller: Die Corona-Krise beschleunigt die Veränderungsprozesse, die bereits im Gang sind, zusätzlich. Viele Unternehmen investieren sehr bewusst in die Digitalisierung ihres Geschäfts. Die Vertreter der Schweizer ICT-Wirtschaft, die aktive und verlässliche Partner für solche Vorhaben sind, werden erfolgreich sein. Es ist positiv, dass Nachhaltigkeit und lokale Nähe wieder an Bedeutung gewonnen haben.
CW: Wo wird die Schweizer ICT-Branche in einem Jahr stehen?
Keller: Sie wird weiter an Bedeutung gewonnen haben. Sie steht aber auch in der Pflicht, sich für den ICT-Standort Schweiz einzusetzen, z.B. indem Arbeitsplätze erhalten und Ausbildungsplätze geschaffen werden.



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