24.07.2012, 10:49 Uhr
VMware mit Milliardeninvestition
1,26 Milliarden Dollar hat sich VMware den Kauf des US-Start-Ups Nicira kosten lassen. Dieses bietet mit der Software NVP verteilte virtuelle Netzwerke in Cloud-Rechenzentren an, die zu jeder derzeit vorhandenden Netzwerkhardware kompatibel sein sollen.
1,26 Milliarden Dollar für ein Start-Up ist viel Geld, auch für eine erfolgreiche Firma wie VMware, an denen es in Sachen Virtualisierungssoftware –Stichwort VMware Workstation - momentan fast kein Vorbeikommen gibt. Doch das Geld soll gut investiert sein, wie Eric Hanselmann, ein Netzwerkanalyst, sagt: «Obwohl das ein stolzer Preis ist, macht der Kauf Sinn. Denn VMware hatte bisher keine profunden Netzwerkkenntnisse». Diese erhält das Unternehmen nun dafür in Massen, wie Hanselmann betont. Die gekaufte Firma, Nicira, bietet mit seinem Softwaresystem NVP verteilte virtuelle Netzwerke in Cloud-Rechenzentren an, die unabhängig von der verwendeten Netzwerkhardware arbeiten sollen. Dies könnte eine ideale Ergänzung für das VMware-Produkt vMotion sein, mit dem virtualiserte Maschinen von einem physischen Server auf einen anderen - auch auf public Clouds – verschoben werden können. Allerdings war dies bislang nur möglich, wenn beide Plattformen VMware-Software als Schnittstellen genutzt haben. Erst gestern gab VMware zudem die Zahlen für das zweite Quartal bekannt. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 22 Prozent auf 1,12 Milliarden Dollar, der Gewinn sank um 13 Prozent.