Viele Unternehmen glauben, mit einer Bandsicherung der Datensicherheit bereits Genüge getan zu haben. Dies erweist sich allerdings oft als Trugschluss - schliesslich können die Speichermedien nur zu leicht verloren gehen oder gar gestohlen werden, und potenziellem Missbrauch sind Tür und Tor geöffnet. Dies zeigen auch Vorkommnisse aus der jüngsten Vergangenheit: So kamen etwa der Datensicherungsspezialistin Iron Mountain eine ganze Reihe Tapes mit sensiblen Informationen von Time Warner abhanden. Auch die Bank of America, die Citibank und die Ameritrade Holding verschlampten Sicherungsbänder mit heiklen Kunden- und Mitarbeiterdaten. Security-Experten gehen davon aus, dass sich solche Fälle in Zukunft häufen und auch hierzulande für Aufregung sorgen werden.
Als einzige probate Vorbeugungsmassnahme wird die Datenverschlüsselung gehandelt. Diese lässt sich auf verschiedenen Ebenen vollziehen: Beispielsweise mit Hilfe einer Appliance, in einem Netzwerk, innerhalb einer bestimmten Applikation oder einer Datenbank sowie auf Filesystem-Ebene. In letzter Zeit erfährt vor allem die Appliance-basierte Verschlüsselung einen breiten Zuspruch seitens der Unternehmensanwender. «Diese Geräte sind bequem in der Handhabung und sorgen, weil sie von Grund auf für diese Aufgabe konstruiert wurden, für die Einhaltung von gesetzlichen Richtlinien», begründet Jon Oltsik, Analyst bei der Enterprise Storage Group.

Die wichtigsten Hersteller dieser Appliance-basierten Storage-Encryption-Produkte sind laut Oltsik derzeit die Netapp-Tochter Decru, Neoscale, Kasten Chase und Vormetric. «Die Produkte dieser Hersteller sind aber ziemlich ähnlich und unterscheiden sich eher in Details», so Oltsik.
Gemäss aktuellen Umfragen sind für die meisten Firmen die hohen Preise der grösste Hemmschuh für die Einführung einer Speicher-Verschlüsselung. Für eine Appliance werden schnell einmal 25000 Franken fällig. Nicht eben günstig. «Der Schutz ihrer sensiblen Unternehmensdaten sollte den Firmen diese Investition aber allemal wert sein», resümiert Oltsik.