15.04.2013, 18:47 Uhr

Teradata präsentiert fünf Hits

Riesige, unstrukturierte Hadoop-Cluster lassen sich jetzt leichter mit SQL abfragen. Ausserdem macht Teradata punkto In-Memory SAP Konkurrenz...
Der Business-Analytics-Spezialist Teradata verdient sein Geld zwar zum Grossteil in den sogenannten Americas. Die Region Emea aber wuchs im Geschäftsjahr 2012 überdurchschnittlich um 23 Prozent, und fast jeder dritte Teradata-Kunde kommt aus der Finanzwirtschaft. Die Schweiz mit ihrem starken, traditionsreichen Bankensektor ist daher für das Unternehmen ein attraktiver Zielmarkt. AUf dem Teradata Universe, das zurzeit in Kopenhagen stattfindet, präsentierten CEO Mike Koehler und Innovationschef Scott Gnau fünf Neuheiten, mit denen vor allem Grossunternehmen "Big Data" gewinnbringend nutzen sollen. Der Telko-Riese Swisscom und die Versicherung Helsana gehören in der Schweiz zum Teradata-Kundenstamm und stellen auf der Konferenz ihre Analytics-Lésungen vor. Die fünf Neuheiten: 1) Zugriff auf Hadoop über den SQL-Dialekt SQL-H Bereits im Herbst 2012 stellte das Unternehmen seine "Teradata Aster Big Analytics Appliance" vor. Die Appliance integriert das Open-Source-Framework Apache Hadoop, das Petabytes an unstrukturierten Daten "analysiert" respektive vorstrukturiert (Key-Value-Paare), in das Teradata-Portfolio. Mit SQL-H recherchieren Anwender in unstrukturierte Hadoop-Datencluster und strukturierten Enterprise Datawarehouses gleichzeitig. Hadoop lässt sich dadurch mit SQL-H sozusagen abfragen. Das war vorher nicht möglich. Teradatas SQL-Dialekt SQL-H greift dafür auf Hadoop-Technologien wie das Datawarehouse Hive und die High-Level-Programmiersprache Pig zurück. Fazit: Die Kombi-Recherche in strukturierten  und unstrukturierten Daten wird mit SQL-H zwar einfacher. Allerdings sind Zwischenschritte wie "Smart Loading" notwendig. 2) Smart Loader for Hadoop Der Smart Loader migirert Hadoop-Cluster ins Teradata Enterprise Data Warehouse (und vice versa). Er macht dadurch den Dreischritt Extract, Transform und Load (ETL), mit dem klassische Data Warehouses aktualisiert werden, auf unstrukturierte/semistrukturierte Daten anwendbar. Kurz gesagt: Der Smart Loader holt Hadoop-Daten mit ins Boot. 3) Fabric-Based Computing Das Business-Analytics-Fabric ist Teradatas technologisches Fundament für die sogenannte "Unified Data Architecture". Was steckt hinter dem wohlfeilen Schlagwort? Immerhin einige Top-Technologiemarktführer wie Intel mit seinen XEON-Prozessoren, Speicher-Hardware von Netapp, der Suse Linux Enterprise Server und performante Netzwerktechnik von Mellanox Infiniband. Dadurch sollen die drei Teradata Kernprodukte, das EDW, Aster Analytics und Hadoop zu einem Fabric verdrahtet, also dichter, performanter und leistungsfähiger miteinander verknüpft werden. 4) Teradata EDW 6700 (mit BYNET über Infiniband von Mellanox) 5) Teradata In-Memory-Appliance Nachdem das Unternehmen lange Zeit gegen SAP HANA polemisiert und In-Memory-Computing als extrem teuren Holzweg verteufelt hat, kommt dieser Schritt zumindest ein wenig überaschend. "Wir werden nicht alle Daten im Memory abspeichern", sagte Labs-President Scott Gnau dazu. Aber das macht SAP auch nicht. Am 8. Mai will Teradata seine neue In-Memory-Maschine en detail vorstellen. Grosses Interesse zog die frische globale Partnerschaft zwischen Siemens und Teradata auf sich. Beide Partner haben die sogenannten Smart Grids der Energieversorger im Visier. Intelligente Netze sollen mithilfe von "Big Data Analytics" effizienter gesteuert, also optimiert werden. Swisscom hat mit einer vereinheitlichten Business-Analytics-Plattform seine Opex um 40 Prozent gesenkt. Auf der Agenda standen/stehen die Einführung von Breitbanddiensten, Geo-Lokation, Channel-Management und Prozesseffizienz. Swisscoms Daniel Neuhaus, Head of Business Intelligence Center beim Schweizer Telko, hielt einen spannenden Vortrag dazu. "Unser Business Intelligence Center hat sich bereits bezahlt gemacht", sagte Neuhaus. Dazu später mehr.



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