01.12.2005, 17:01 Uhr

Professionelle Hackerszene mit knallharten Zielen

In ihrem jüngsten Halbjahresbericht bilanziert die Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes (Melani), dass die Hackerszene immer professioneller arbeite.
Vorbei die Zeit, als Hacker Code knackten, nur um sich selbst zu beweisen. Das Ziel heutiger Hacks ist kommerzielle Bereicherung. Auch das organisierte Verbrechen treibt sein Unwesen immer mehr in der virtuellen Welt. Mittels Identitätsdiebstahl, gezielten Angriffen mit Spionageprogrammen, aber auch raffiniertem Social Engineering werden arglosen oder leichtsinnigen Usern Informationen entlockt, die sich zu Geld machen lassen. Und Melani meint, dass diese Entwicklung erst in den Startlöchern stehe. Bot-Netze, DDoS-Angriffe, Phishing und Pharming dürften sich weiter ausbreiten. Zudem gerate die Mobiltelefonie vermehrt ins Visier der Malware-Autoren.
Melani berichtet weiter von den jüngsten IT-Ausfällen von nationalem Ausmass, etwa der Panne im IT-System der SBB im Februar, dem Stromausfall in Genf, der unter anderem E-Banking-Systeme vorübergehend lahm legte und von diversen Attacken auf in der Schweiz betriebene Webserver.
www.melani.admin.ch
Catharina Bujnoch



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