Filesharing
19.10.2012, 10:56 Uhr
«Mega» mit Verschlüsselung
Kim Dotcom hat erste Details zum Megaupload-Nachfolger enthüllt. Der Dienst soll «Mega» heissen und Ende Jahr an den Start gehen.
Mit Mega soll noch in diesem Jahr der offizielle Nachfolger zur geschlossenen Filesharing-Plattform Megaupload an den Start gehen. Internet-Millionre Kim Dotcom Schmitz und seine Partner haben gegenüber dem Wired-Magazin erste Details zu dem Dienst enthüllt. Der Mega-Service soll die Zuverlässigkeitsprobleme lösen, mit denen Cloud-Storage-Dienste häufig zu kämpfen haben und die Persönlichkeitsrechte der Internet-Nutzer stärken. Kritiker vermuten jedoch, dass sich hinter Mega schlichtweg ein Neustart des alten Megaupload-Geschäftsmodells verbirgt, der die rechtlichen Schwierigkeiten des Vorgängers übertünchen soll. Gemeinsam haben beide Plattformen die Tatsache, dass sie cloud-basierte, One-Klick-Abo-Services sind. Nutzer können hier grosse Dateien hochladen, speichern und teilen. Das grösste neue Feature wird dabei laut Betreiber Mathias Ortmann die Verschlüsselung sein. Diese erfolgt direkt nach dem Upload per Advanced Encryption Standard. Anschliessend bekommt der Nutzer einen passenden Key, mit dem sich die Datei wieder entschlüsseln lässt. Besagter Key wird nicht auf den Mega-Servern gespeichert. Damit sagen sich die Betreiber von jeglicher Verantwortung für den Inhalt der Upload-Pakete los, da sie sie selbst nicht öffnen können. Auch Hacker oder die Regierung könnten den Mega-Nutzern mit dem neuen Verschlüsselungsmodell nichts mehr anhaben, da sie ohne Key ebenfalls nichts mit den Files anfangen können. Die einzige Möglichkeit, den neuen Mega-Dienst dann noch zu verbieten ist laut Kim Dotcom ein Verbot von Verschlüsselungen im allgemeinen. Ob die Behrden das genau so sehen, bleibt jedoch abzuwarten. Ein konkreter Starttermin für Mega steht bislang noch nicht fest.