30.03.2011, 14:37 Uhr
Green.ch eröffnet viertes Rechenzentrum
Green.ch expandiert: Schon einen Tag nach der offiziellen Eröffnung des neuen Rechenzentrums in Lupfig zieht mit HP der erste Grosskunde ein. Axpo folgt im Juni. Green-Chef Franz Grüter kündigt an, bereits im nächsten Jahr die zweite RZ-Ausbauetappe in Angriff zu nehmen.
Die Zahlen sind – zumindest für Schweizerische Verhältnisse, beeindruckend: rund 8400 Quadratmetern gross ist die neue Anlage von Green.ch im aargauischen Lupfig, 3300 Quadratmeter sind davon nutzbare Rechenzentrumsfläche – gebaut nach den neusten technischen Sicherheits- und Energiestandards. «Es ist für mich ein sehr emotionaler Augenblick», betonte CEO Franz Grüter anlässlich der Eröffnung. Innert eines Jahres sei der Bau hochgezogen und mit der nötigen Infrastruktur ausgerüstet worden. Infrastruktur, die auch für die beiden noch geplanten Ausbaustufen genutzt werden können. Grüter ist überzeugt, mit der 50-Millionen-Investition den Nerv der Zeit zu treffen. Studien zeigten, so der Green.ch-CEO, dass die Nachfrage nach Datacenter-Leistungen in der Schweiz sehr viel stärker wachse als das Angebot. Die Schweiz biete ein ideales Umfeld für Rechenzentren. Insbesondere hob Grüter den Standort Lupfig hervor: An der Schnittstelle verschiedener wichtiger Daten- und Stromleitungen und weitgehend sicher vor Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Überschwemmungen.
HP wird als erster Grosskunde in Lupfig einziehen und von dort aus seine Cloud-Services für ganz Europa anbieten. Mitte Jahr bezieht der Stromproduzent Axpo eine Fläche von 400 bis 600 Quadratmetern. Verträge mit weiteren Kunden seien bereits unter Dach und Fach, so Grüter, die 3300 Quadratmeter seien bis Ende Jahr zu 70 Prozent vermietet. Neben dem Angebot für Grosskunden gibt es auch für KMUs die Möglichkeit, sich einzumieten. Bereits im nächsten Jahr will Green.ch mit dem Bau der zweiten Etappe des Rechenzentrums beginnen. Im Endausbau sollen 10'000 Quadratmeter reiner Rechenzentrumsfläche zur Verfügung stehen plus ein Bürogebäude mit rund 400 Arbeitsplätzen. Das gesamte Projekt soll rund 100 Millionen kosten. Summen, die auch für Franz Grüter nicht alltäglich sind:«Ich hatte zu Beginn schlaflose Nächte. Wir haben viel Mut gebraucht in der Anfangsphase.»