08.12.2005, 19:38 Uhr

Gebrochen mit fremder Zunge

«Es ist das Dolmetschen nicht eines Jeden Sache», meint schon Martin Luther. Das gilt erst recht für Maschinen.
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Eine Konversation zwischen Mensch und Maschine ist immer noch mühsam. Trotzdem wird an futuristischen Dolmetschgeräten gebaut.
Wohl kaum eine Technik hat solche Mühe, den Kinderschuhen zu entwachsen, wie die maschinelle Übersetzung und die Spracherkennung. Dennoch arbeiten Forscher und Hersteller fieberhaft an der Verbesserung der Techniken.
Beispiel hierfür ist etwa die Universität Karlsruhe, die mit der Carnegie Mellon University das International Center for Advanced Communication Technologies (Interact) unterhält. Jüngste Errungenschaft der Forschungsstätte soll unter anderem ein Taschenrechner grosses Übersetzungsgerätchen sein, das die Funktion eines Simultandolmetschers übernehmen kann - und zwar ohne zuvor thematisch geschult worden zu sein. Das Gerät basiert auf dem statistischen Übersetzungsansatz. Dabei werden bereits gedolmetschte Texte für die eigene Übersetzungsleistung zu Rate gezogen. Diverse Dokumente wie etwa Papiere der EU und Bücher, beispielweise die Klassiker der Weltliteratur oder die Bibel, liegen bereits in verschiedenen Übersetzungen elektronisch vor. Der Rechner muss nun «nur» noch einen Vergleich zwischen dem Gehörten und dem übersetzten Fundus machen und schon ist die eigene Übertragung aus-gabebereit.



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