Wenn es in der Kette funkt
Wenn es in der Kette funkt
Davon abgesehen werden aber schon heute erste Produkte lanciert, die auf diese Problematik zielen. So teilte etwa die Druckerspezialistin Printronix mit, dass sie an der diesjährigen Cemat, die vom 11. bis 15. Oktober in Hannover stattfindet und als weltweit wichtigste Informationsplattform für technische Logistik gilt, mit dem SLPA 7000e einen Applikator vorzustellen gedenke, der es den Unternehmen erlaube, gleichzeitig RFID-Tags zu enkodieren, zu bedrucken und zu applizieren.
Feldversuch mit Kühltransportern
Was das Paletten-Tagging oder gar Item-Tagging anbelangt, winkt man auch bei der Migros Genossenschaft ab, obwohl im Umfeld der diesjährigen Orbit von einem gemeinsamen Projekt mit SAP und Siemens gesprochen wurde. Es ging da lediglich um erste Experimente, bestätigt Marcel Schaniel, stellvertretender IT-Leiter bei Migros. Derzeit sei noch nicht mal so ein Projekt in Planung, und in den nächsten zwei bis drei Jahren laufe in diese Richtung bestimmt noch nichts. Produkte-Tagging macht heute aus ökonomischen und produktionstechnischen Gründen erst in wenigen Gebieten Sinn. Schaniel verweist hier auf die Textilindustrie, da hier beispielsweise ein erhöhter Diebstahlschutz mit Hilfe von RFID durchaus angebracht und rentabel sei.
Diesem Abwarten zum Trotz läuft bei der Grossverteilerin dennoch ein Pilotprojekt. So rüstet die Genossenschaft Migros Ostschweiz (GMOS) ihre Kühltransport-Lastwagen bereits in einem Praxisversuch mit RFID-Chips aus. Laut dem dortigen IT-Leiter Georg Tschumper werden die Lastwagen, wenn sie aufs Gelände kommen, über Antennen sofort registriert und die Daten dem Management zur Verfügung gestellt. Die Transponder sind im Inneren der Fahrzeuge befestigt, und signalisieren beispielsweise auch den Temperaturstand des Kühlraumes nach aussen. Hier handelt es sich zweifelsohne um ein Einsatzszenario, das für Funketiketten wie geschaffen scheint.