23.09.2013, 10:16 Uhr

E-Voting unterschiedlich beliebt

Die Befürworter von Vote électronique können mit der gestrigen eidgenössischen Volksabstimmung mehrheitlich zufrieden sein. E-Voting wurde rege genutzt. Innerhalb der Kantone gab es allerdings grosse Unterschiede.
Bestimmte Auslandschweizer haben die Möglichkeit, traditionelle Stimmabgaben zu umgehen
Insgesamt hätten an der gestrigen eidgenössischen Volksabstimmung rund 158 500 Stimmbürger elektronisch wählen dürfen. 22 856 von ihnen taten es auch. Auf den ersten Blick wirkt diese Zahl nicht besonders erfreulich, bei den Leuten, die tatsächlich gewählt haben, lag die E-Voting-Beteiligung aber bei bis zu 58,45 Prozent.  In insgesamt zehn Kantonen (Bern, Luzern, Freiburg, Solothurn, Basel-Stadt, Schaffhausen, St.Gallen, Graubünden, Aargau und Thurgau) durften eingeschriebene Auslandschweizer abstimmen, in Genf und Neuenburg wurden zusätzlich auch Innlandschweizer zugelassen. Anteilmässig waren die Aargauer mit 58,45 Prozent die fleissigsten E-Voter, am Seltensten nutzen es die Genfer mit 22,04 Prozent. In absoluten Zahlen liegt Genf aber mit 9030 Personen deutlich vorne, im Thurgau waren es nur 585 Personen (von 2320, die theoretisch hätten elektronisch abstimmen dürfen). Die rund 158 500 zugelassenen Stimmberechtigten entsprechen rund 3 Prozent des gesamtschweizerischen Elektorats. Die festgelegte Limite, nach welcher nicht mehr als 10 Prozent der eidgenössischen Stimmberechtigten in die Versuche einbezogen werden dürfen, wurde damit bei Weitem nicht ausgeschöpft. E-Voting steht auch in der Kritik, vor einigen Tagen wurden verschiedene Motionen gegen die elektronische Abstimmung eingereicht. Bund und die teilnehmenden Kantone sind mit den bisherigen Resultaten allerdings zufrieden und wollen an E-Voting festhalten.



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