17.11.2005, 17:10 Uhr

Blick in die nahe IT-Zukunft

An einer ICMF/ITS-Tagung zum 20. Jubiläum des Verbands konnten die Teilnehmer einen Blick in die IT-Zukunft werfen.
Walter Pletscher vom IBM-Forschungslabor Rüschlikon (links) und Gábor Székely von der ETH Zürich zeigten an der ICMF/ITS-Tagung die IT-Zukunft.
Zum 20-Jahr-Jubiläum hat der Verband Information Center und IT-Services Managers Forum Schweiz (ICMF/ITS) an einer Tagung unter der Kuppel des ETH-Hauptgebäudes in Zürich einen Blick in die Zukunft gewagt. Unter dem Titel «Was bringt uns die IT-Zukunft?» haben Walter Pletscher, Leiter des Industry Solutions Lab am IBM-Forschungslabor in Rüschlikon, und Gábor Székely, Professor am Institut für Bildverarbeitung des Departements Informationstechnologie und Elektrotechnik der ETH, Wege aufgezeigt, welchen Herausforderungen sich die Forschung im Bereich Informationstechnik in der nächsten Zeit zu stellen haben wird.

Blick in die nahe IT-Zukunft

So zeigte Pletscher, der nach eigenem Bekunden «keine Kristallkugel dabei» hatte, anhand der Weiterentwicklung der Chiptechnik auf, wohin die IT-Reise geht. In gut acht bis zehn Jahren stösst die derzeit verwendete CMOS-Technik an ihre physikalischen Grenzen. Danach sollen unter anderem Nanotubes die Schaltkreise ersetzen. Bis es allerdings soweit sein wird, soll aus der bisherigen Technik so viel Leistung gequetscht werden wie möglich. Dies könnte zum Beispiel durch ausgefeilte Wasserkühlsysteme auf den Chips passieren. Die Vervielfältigung der Prozessorleistung habe zudem direkten Einfluss auf die Wirtschaft. So könnten sich nun Mittelständler Rechenpower leisten wie Grossunternehmen, was für mehr Wettbewerb sorge.
Einen Überblick, woran an der ETH in Sachen Bildverarbeitung gerade geforscht wird, gab anschliessend Gábor Székely. Eines von vielen Anwendungsgebieten für Computergrafiken ist dabei die Medizin. Hier präsentierte Székely eines der grösseren Projekte, das den Bau eines Operationssimulators für angehende Chirurgen vorsieht. Dabei wird zum einen an Verfahren gearbeitet, wie Organe samt schadhaften Gewebeveränderungen originalgetreu grafisch aufbereitet werden können. Zum andern entwickeln die Institutsmitarbeiter so genannte Haptikdisplays. Diese sollen für den angehenden Chirurgen simulieren, wie es sich anfühlt, wenn er etwa mit dem Skalpell Gewebe schneidet.



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