Oracles SuperCluster T5-8
03.07.2013, 18:28 Uhr
10x schneller
Beeindruckende Benchmark-Ergebnisse geben Oracles neuem SuperCluster T5-8 kräftig Rückenwind. Die Appliance soll sich besonders gut für Private-Cloud-Szenarien eignen.
Mit dem neuen SuperCluster T5-8 präsentiert Oracle sein "schnellstes Engineered System". Die Appliance kombiniert den SPARC T5-8-mit dem Exadata Storage Server; darauf laufen Oracle Datenbanken, Middleware und Systemsoftware. Oracle hat, wie bei anderen Engineered Systems auch, Hardware und Software optimal aufeinander abgestimmt und will dadurch eine "aussergewöhnliche Leistungsfähigkeit" erreicht haben. Insbesondere soll dadurch die Leistung von Datenbanken und Anwendungen um mehr als das Zehnfache höher ausfallen als bei aus Einzelkomponenten aufgebauten Systemen. Der T5-8 amortisiere sich - verglichen mit Self-built-Systemen - in einem Fünftel der Zeit (ROI). Ausserdem sei das neue SuperCluster 2,5 Mal schneller als das Vorgängermodell T4-4, schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Oracle streicht es als Vorteil heraus, neben IBM zu den wenigen Firmen zu gehören, die den gesamten Hardware-Software-Stack (Server, Speicher, OS, Datenbank, Virtualisierung, Anwendungen) anbieten. Das Konzept der "Engineered Systems" scheint zumindest punkto Benchmarks aufzugehen. Das Vorgängermodel SPARC T4-4 stellte gleich neun Benchmark-Weltrekorde auf. Und der aktuelle Sparc T5 siegte im Benchmark-Vergleich der schnellsten Prozessoren deutlich vor Intels Xeon E5-2690 und IBMs Power7 (SPEC CPU2006 Integer - SPECint_rate_2006). Auch bei Fliesskommaberechnungen unter Einsatz aller Prozessorkerne hängte der T5 Intels Xeon E5-2690 und IBMs Power7 ab (SPEC CPU2006 Floating Point).
Solaris 11 - Windows und Linux überlegen
Mit Solaris 11 enthält Oracles neues SuperCluster zudem ein 128-Bit-Betriebssystem, das punkto Funktionalität und punkto Adressraum den 64-Bit-Betriebssystemen der Spielarten Windows oder Linux überlegen ist. Mit Solaris 11 lassen sich theoretisch 2 hoch 128 Byte adressieren. Natürlich kann man sich fragen, wozu das nötig ist. 32-Bit adressieren rund 16 TByte, 64-Bit-Betriebssysteme bereits mehrere Exabyte. Mit 128 Bit liessen sich theoretisch viele Dutzend YottaByte ansprechen. Ausser der amerikanischen Schnüffelagentur NSA braucht das sicher zurzeit noch niemand. Funktional punktet Solaris 11 jedoch - und das hat bereits heute praktischen Mehrwert - mit besonderen Features für Datenbank-Administratoren und Java-Anwendungsarchitekten.
Schnäppchenpreis: 595.000 Dollar
Oracle streicht unter anderem die Hochverfügbarkeit des SuperClusters T5-8 hervor. Denn das System enthalte keinen einzigen sogenannten "Single Point of Failure", keine Flaschenhals-Schwachstelle. Mit einer integrierten Virtualisierung praktisch ohne Overhead, hoher Sicherheit und integrierten Fähigkeiten für Datenbank- und Infrastructure-as-a-Services (IaaS) empfiehlt Oracle seinen neuen T5-8 besonders für Konsolidierungsprojekte und für Private-Cloud-Szenarien. Ein halbes Rack SuperCluster T5-8 mit acht 3,6 GHz schnellen SPARC-T5-Prozessoren (128 Cores), 88,8 TByte HDD- und 10,6 TByte Flash-Speicher soll nach Liste 595.000 US-Dollar kosten.