Keine Angst vor KI(?)
Arbeitswelt und Bildung
In Berufen, in denen viel gerechnet, verwaltet und organisiert werden muss, könnte die KI einigen Einfluss gewinnen: zum Beispiel in der Buchhaltung, Steuerberatung oder im Sekretariat. Was sich hier entwickeln dürfte, sind keine «Robo-Büros» oder Ähnliches – man darf aber davon ausgehen, dass ein menschlicher Buchhalter mit der Unterstützung von KI-Software so viel leisten kann wie ein Team mehrerer Mitarbeiter. In dieser Art wird es vermutlich in vielen Bereichen ablaufen und wir können davon ausgehen, dass weniger Bedarf an menschlichen Arbeitsstunden bestehen wird. Das muss im Prinzip noch nicht zum Verlust von Arbeitsplätzen führen. Eventuell müsste man auch über eine weitere Reduzierung der Wochenarbeitszeit nachdenken. Die Geschichte zeigt uns, dass diese immer wieder an die Entwicklungen der Technik angepasst wurde.
“Durch KI werden neue und spannende Jobs entstehen„
Oliver Ebel, Citrix
Ausserdem kann man davon ausgehen, dass im Dunstkreis der künstlichen Intelligenz auch neue und spannende Jobs entstehen werden. Die Anwendungen der Technologie müssen programmiert, trainiert und überwacht werden. Die Menschen, die diese Aufgaben übernehmen sollen, müssen Unternehmen wiederum erstausbilden. Das alles braucht natürlich lange Vorlaufzeiten – es ist also höchste Zeit, dass wir uns noch mehr mit künstlicher Intelligenz im Bildungsumfeld befassen.
Fazit: Chancen der KI nutzen
Vor dem Hintergrund der verstärkten KI-Nutzung müssen wir uns nicht vor einer Herrschaft der Maschinen wie in «Matrix» und ähnlichen Filmen fürchten. Die grossflächige Einführung der Technologie wird nicht ohne Disruption ablaufen, doch das war auch früher bei bahnbrechenden Innovationen der Fall. Den Fortschritt kann man ohnehin nicht aufhalten, daher sollten wir uns auf die Chancen der künstlichen Intelligenz konzentrieren.
Beispielsweise wird unsere Gesellschaft immer älter, gleichzeitig möchten wir immer länger selbstbestimmt leben – dabei könnten Anwendungen der künstlichen Intelligenz helfen. Im Bereich der IT-Security werden die Technologien sogar schon heute genutzt, um der immer weiter wachsenden Datenflut Herr zu werden und potenzielle Gefahren schneller zu erkennen.
Autor
Oliver Ebel ist Area Vice President DACH, beim Virtualisierungsspezialisten Citrix.
Autor(in)
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