11.02.2013, 09:57 Uhr

Also-Actebis fährt hohe Gewinne ein

Der IT-Grosshändler Also-Actebis hat im vergangenen Geschäftsjahr deutlich mehr Gewinn erzielt, während der Umsatz stabil blieb.
Also-Actebis-CEO Gustavo Möller-Hergt
Vom gesteigerten Gewinn sollen die Aktionäre profitieren: Das Management schlägt eine deutlich höhere Dividende vor als noch für 2011. Derweil zeigt sich die Unternehmensleitung zuversichtlich, die mittelfristigen Ziele zu erreichen. Für 2013 gibt sich das Management um CEO Gustavo Möller-Hergt aber vorsichtig und rechnet nur mit einem moderaten Wachstum.

Der aus der Fusion der Schindler-Tochter Also und der deutschen Actebis hervorgegangene IT-Grosshändler Also-Actebis hat 2012 einen Reingewinn von 46,3 Millionen Euro erwirtschaftet, was einer Zunahme um gut 73% entspricht. Bereits gegen Ende Januar 2013 hatte der Konzern einen deutlich höheren Gewinn in einer Bandbreite von 43 bis 46 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Ohne Kaufpreisallokations-Effekte und Integrationskosten betrug der Überschuss im Vorjahr 41,3 Millionen Euro, auf vergleichbarer Basis 27,0 Millionen Euro und ausgewiesen 26,7 Millionen Euro.

Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA stieg um gut 20% auf 110,10 Millionen Euro. Im Vorjahr erwirtschaftete der Konzern einen ausgewiesenen EBITDA von 91,4 Millionen Euro. Der Umsatz für 2012 betrug 6,30 Milliarden Franken nach 6,21 Milliarden Euro im Vorjahr, wie Also-Actebis am Montag mitteilte.

Mehr Umsatz in Nord- und Osteuropa

In den einzelnen Regionen vermochte der Konzern zuzulegen: Im Marktsegment Zentraleuropa stieg der Umsatz um 0,9% auf 4,77 Milliarden Euro. Besonders stark war die Nachfrage im Bereich Mobility (Smartphones und Tablets), hiess es weiter. Die Vorsteuergewinn-Marge verbesserte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 1,2%.

In Nord- und Osteuropa erhöhte sich der Umsatz um 3,5% auf 1,67 Milliarden Euro, während die Vorsteuergewinn-Marge leicht auf 0,7 von 0,5% zulegte. Gemäss der Mitteilung hat der Konzern die Marktposition in diesen Ländern behauptet oder gar Marktanteile hinzugewonnen. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Mehr Dividende für die Aktionäre

Dividente deutlich erhöht

Das Unternehmen schlägt aufgrund der übertroffenen Unternehmensziele eine Dividende von 1,20 Franken vor, im vergangenen Jahr hatte die Dividende 0,70 Franken noch pro Valor betragen. Die Ausschüttungsquote beträgt damit fast 28%. Zukünftig soll die Payout-Ratio zwischen 25 und 35% zu liegen kommen, wie es heisst.

Für 2013 geht das Unternehmen insgesamt von einem herausfordernden Umfeld aus. Erwartet wird ein «moderates Wachstum» bzw. ein Umsatz, «der sich dem im Geschäftsjahr 2012 erreichten Niveau annähern wird», wie es heisst.

Der Konzern will sich den Angaben zufolge weiterhin fit trimmen und das Optimierungsprogramm «MORE» weiter umsetzen: «Mit unserer neuen Aufstellung in die drei Bereiche Supply Chain, Service und Solutions haben wir uns noch stärker an den Bedürfnissen unserer Kunden ausgerichtet», lässt sich CEO Möller-Hergt zitieren. Bereits 2012 seien wichtige Schritte dieses Programms umgesetzt worden.

Die mittelfristigen Ziele bleiben derweil bestehen: So strebt das Unternehmen weiterhin einen EBITDA von 120 bis 130 Mio EUR und einen Konzerngewinn von 50 bis 55 Mio EUR an. Als Wachstumsfelder macht der Konzern die IT-Trends Cloud, Mobile Devices, Big Data und Vernetzung aus.

Verwaltungsrat wird verkleinert

Zudem gibt das Unternehmen bekannt, dass der Verwaltungsrat verkleinert wird. Auf die Generalversammlung Anfang März hin legen die VR-Mitglieder Herbert Jacobi und Peter Bühler ihr Mandat nieder. Ein Ersatz ist nicht vorgesehen, womit sich das Gremium von acht auf sechs Mitglieder verkleinert.



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