DDoS-Angriffe auf US-Banken sind iranischen Ursprungs

Nachdem in den vergangenen Monaten diverse US-Banken Opfer von DDoS-Angriffen wurden, verhärtet sich der Verdacht, dass der Ursprung der Attacken iranischen Ursprungs sind. Betroffen waren Banken wie Wells Fargo, J.P. Morgan Chase, Bank of America, Citigroup und HSBC. Die Angriffe führten zu Server-Ausfällen oder langsamen E-Banking-Services, jedoch scheinen keine Kundendaten kompromittiert worden zu sein. Auch scheinen die Banken besser auf die Attacken vorbereitet zu sein als noch zu Beginn der ersten Angriffe. Auf Pastebin wurde ein Bekennerschreiben veröffentlicht, in dem eine Gruppe Namens «Izz ad-Din al-Kassam Cyber Fighters» die Verantwortung für die Angriffe übernahm. Inzwischen zeigt sich die US-Regierung überzeugt, dass dies ein Ablenkungsmanöver war, um den iranischen Ursprung zu verschleiern. Am 1. Januar ist ein neuer Post auf Pastebin aufgetaucht, in dem die Gruppe allen Christen ein schönes neues Jahr wünscht und ankündigt, weitere Angriffe auf US-Banken zu planen. «Keine US-Bank wird von unseren Attacken sicher sein», heisst es dort. Auch nimmt der Post wieder Bezug auf den umstrittenen Mohammed-Film, der für Unruhen in der muslimischen Welt sorgte.

Die Beziehungen zwischen dem Iran und dem Erzfeind USA sind seit längerem auf einem absoluten Tiefpunkt angelangt. Die USA haben seit längerem ein Handelsembarge gegenüber Irak verhängt. Auch scheint der DDoS-Angriff eine Cyberwar-Reaktion auf die erfolgreiche Verbreitung des Stuxnet-Virus in den iranischen Atomanlagen zu sein. Stuxnet beschädigte die iranischen Zentrifugen zur Anreicherung von Uran nachhaltig. Die USA verdächtigen Iran, heimlich Atombomben zu bauen. Irans Regierung widerspricht und stellt sich auf den Standpunkt, das Uran zu rein zivilen Zwecken anreichern zu wollen. Alle Vermittlungsversuche - zum Beispiel die Anlieferung von nicht atomwaffenfähigem Uran an den Iran - scheiterten bisher.