Wallis stellt Grundbuch ins Netz

Bis im Jahr 2020 will der Kanton Wallis sämtliche Grundbücher via Internet einsehbar machen. Die elektronische Datenerfassung hat vor zweieinhalb Jahren begonnen und nun so weit fortgeschritten, dass die Verwaltung ein virtuelles Grundbuchamt ins Netz gestellt hat. Das geht aus einer Mitteilungdes Kantons hervor, laut der eine neue Verordnung über die Führung des virtuellen Grundbuchs am 1. Februar 2013 in Kraft getreten ist. Die Grundbuchdaten umfassen gemäss Mitteilung Informationen über Dienstbarkeiten, Grundpfandrechte, Grundstücksbeschreibung sowie Vor- und Anmerkungen. Die Online-Dienstleistung wendet sich an Gemeindeverwaltungen, Geometer und zum Beispiel Notare. Auch bekommen die Interessenten nur auf begründeten Antrag einen Zugang zu den Daten. Für das Projekt «Grundbuch 2020» hatte der Grosse Rat im Juni 2010 einen Kredit von 20 Millionen Franken gesprochen. Die Ausgaben sollen zu 61 Prozent in Personal, zu 27 Prozent in Mandate, zu 10 Prozent in Software und zu 3 Prozent in Material fliessen. Den Kosten stehen laut Botschaft des Walliser Staatsrates Einnahmen von 635 Millionen Franken aus der Handänderungssteuer und 155 Millionen Franken Gebühren gegenüber.