26.05.2015, 10:55 Uhr
Scott McNealy ist zurück als CEO
Scott McNealy war ziemlich abgetaucht, seit Oracle Sun Microsystems 2010 übernommen hatte. Jetzt meldet er sich zurück.
* Der Artikel erschien ursprünglich auf «Computerwoche.de». Nachdem Sun Microsystems von Oracle geschluckt wurde, herrschte Funkstille um Scott McNealy. DaJava krzlich Geburtstag feierte, fragten sich viele in der Technikwelt, wie Scott McNealy abseits von «Java» und «Sun» mittlerweile seine Tage verbringt. Der «Java»-Erfinder und langjährige CEO von Sun ist seit kurzem CEO des Start-Ups Wayin mit Sitz in Denver, Colorado. Wayin hilft Unternehmen dabei, Beiträge aus sozialen Netzwerkern wie Facebook oder Twitter in Marketing-Botschaften zu verwandeln. Scott McNealy, mittlerweile 60 Jahre alt, hatte Wayin schon 2010 mit aus der Taufe gehoben. Die Company hatte sich zunächst als Web-basierende Frage-Antwort-Community versucht, berichtet das Wall Street Journal, sich dann aber wegen Erfolglosigkeit neu positioniert (das dürfte McNealy nach vielen Jahren Sun nicht besonders schwer gefallen sein)..
Dank seiner guten Vernetzung hatte Scott McNealy aber schon für den ursprünglichen Business Plan von Wayin Branchengrössen wie Hasso Plattner, den früheren Motorola-Chef Chris Galvin oder den bekannten Silicon-Valley-Anwalt Larry Sonsini als Investoren gewonnen. Bis dato hat die Firma gut 33 Millionen Dollar Finanzierung erhalten; unter ihren 55 Festangestellten sind viele frühere «Sunnies». Mit den Lösungen von Wayin kann man laut McNealy zum Beispiel einen laufenden Stream von Kommentaren und Fotos zu den Produkten von Kunden - zu denen gehören Adobe, die Denver Broncos, HP oder der Weather Channel - erzeugen, den man dann auf Webseiten, Lobby-Displays oder Riesenbildschirmen in Stadien anzeigen kann. Dass das ein grosses Geschäft wird, wagt der Forrester-Analyst Nate Elliot allerdings zu bezweifeln. «Viele Firmen können die Social-Daten anzeigen, die sie gesammelt haben», so der Experte. «Das ist ein ziemlich limitierter Markt.» Scott McNealy hofft aber darauf, dass Konkurrenten verschwinden werden. «Es wird eine Menge Konsolidierung geben im Bereich Social Media», glaubt der Wayin-Chef.