12.06.2014, 07:34 Uhr
Die Post wechselt zu Sunrise
Bittere Pille für die frühere PTT-Schwester: Die Schweizerische Post telefoniert künftig nicht mit Swisscom, sondern mit Sunrise.
Die Post telefoniert ab nächstem Jahr mit Sunrise. Erstmals seit der Aufspaltung der ehemaligen PTT in Post und Swisscom vor 16 Jahren wechselt das Unternehmen zu einem privaten Telefonanbieter. Der Preis habe den Ausschlag gegeben, sagte Post-Sprecher Bernhard Bürki am Mittwoch zu einer entsprechenden Meldung der Onlineausgabe der «Handelszeitung». Sunrise werde die Post, Postauto sowie Postfinance mit allen Telefondienstleistungen ausstatten. Betroffen davon seien auch WLAN-Verbindungen, welche es den Postauto-Kunden ermöglichen, auf dem Internet zu surfen, sagte Bürki. Die Post, die - wie auch die Swisscom - dem Bund gehört, bezahlt Sunrise für fünf Jahre Telefondienst rund 23 Millionen Franken. Nach einer Pilotphase soll im Verlauf des nächsten Jahres umgestellt werden, sagte Bürki. Bei der Swisscom bedauert man den Entscheid. Swisscom biete gemäss einem Netztest der Zeitschrift Connect das beste Mobilfunknetz an, sagte Swisscom-Sprecher Carsten Roetz. «Wir suchen nun das Gespräch mit der Post, um mehr über den Entscheid zu erfahren.» Ob Swisscom eine Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht einreichen werde, könne noch nicht gesagt werden. Er selber halte dies aber für unwahrscheinlich, sagte Roetz. «Es herrscht freier Wettbewerb.»
Auf der Seite der Gewinnerin ist die Freude gross. «Unsere Investitionen in die Netzinfrastruktur und die Qualität zahlen sich aus», sagt ein Sunrise-Sprecher auf Anfrage.
Auf der Seite der Gewinnerin ist die Freude gross. «Unsere Investitionen in die Netzinfrastruktur und die Qualität zahlen sich aus», sagt ein Sunrise-Sprecher auf Anfrage.