13.12.2004, 00:00 Uhr
Oracle überdenkt Lizenzierungspolitik
Wie Oracles Vice President Chuck Rozwat auf der Oracle-Hausmesse "Openworld" duchblicken liess, dürfte der Datenbankriese seiner starren Lizenzierungspolitik, die vorsieht, jeden Prozessor eigens zu lizenzieren, bald den Rücken kehren.
Ursache der Meinungsänderung ist wohl der Unmut der Kunden, der vor zwei Monaten noch zusätzlich aufgestachelt wurde, als die für das globale Pricing und Licensing verantwortliche Jacqueline Woods erklärt hatte, dass sich am traditionellen Lizensierungsmodell Oracles auch in Zukunft nichts ändern werde.
Offenbar will man bei Oracle nun doch der Vorreiterin IBM folgen, die im Midrange- und Highend-Server-Bereich Software-Lizenzen je nach Prozessorenleistung "on demand" verrechnet. Microsoft dagegen erklärte bereits, anlalog etwa zu Novell, Red Hat und Sun künftig prozessorenunabhängig Lizenzen pro Server auszugeben.
Das Problem der Lizenzierung wird deshalb in vielen Unternehmen virulent, da dieses angesichts des sich anbahnenden Einsatzes von Mehr-Wege-Prozessoren von Intel und AMD respektive kostengünstigen Blade-Server-Clustern droht, Software-Lizenzen nach dem alten Modell der einsetzbaren Prozessoren berappen zu müssen.